Episode 28: Orlando, The Holy Mountain
Es ist immer ein Erlebnis, wenn Johannes mit einem von Florian vorgeschlagenen Film überhaupt nichts anfangen kann. Bei Alejandro Jodorowskys surrealem Psychedelicfest The Holy Mountain aus dem Jahr 1973 ist das ganz besonders der Fall. Und so diskutieren wir munter über Sinn und Unsinn dieses verworrenen Kunstfilmklassikers, darüber, ob bizarre, abwegige Filme unterhaltsam sein können und wer Johannes die verlorene Lebenszeit zurückgibt. Bei Johannes‘ Vorschlag sind wir uns dagegen ziemlich einig: Sally Potters Literaturverfilmung Orlando aus dem Jahr 1993 ist nicht nur ein faszinierender Ritt durch die Epochen sondern auch heute, fast 100 Jahre nach der literarischen Vorlage und fast 30 Jahre nach ihrer Verfilmung brandaktuell.
Es geht also zu wie immer: Wir lachen miteinander, diskutieren, streiten und versöhnen uns. Und Tee gibt es natürlich auch. Auch zwei Toplisten haben sich im Gespräch verirrt: Wir sammeln die besten Reisefilme und erfreuen uns an den spannendsten übernatürlichen Begebenheiten im Kino.
Orlando [Sally Potter]
(Großbritannien 1993)
Wir schreiben das Jahr 1603. An ihrem Sterbebett schenkt Queen Elizabeth I dem jungen Orlando Land und Schloss, mit den Worten „Do not fade. Do not wither. Do not grow old.“
Worte die der Film sehr ernst nimmt. Tilda Swinton darf sich als Orlando durch die Jahrhunderte bis in die Gegenwart spielen und beide Geschlechterrollen erfahrbar machen.
Eine echte Story heraus zu schälen würde dem, nach einer Vorlage des gleichnamigen Buches von Virginia Woolf entstandenen Film, vielleicht mehr schaden als helfen, deshalb sei nur gesagt: wir erleben einfach die Welt durch Orlandos Augen und durch sein/ihr wechselndes Geschlecht. Unaufgeregt aber nicht emotionslos.
Ein Film der heute wieder aktueller denn je ist, Plor, ODER??!!
The Holy Mountain [Alejandro Jodorowsky]
(Mexiko 1973)
Alejandro Jordowsky gehört zu den großen Ikonen des surrealistischen Kinos. In den frühen 1970er Jahren, als das von Louis Bunuel und den europäischen Arthaus-Filmen dominierte Genre eigentlich schon seinen Höhepunkt hinter sich hatte und nur noch ein filmhistorisches Phänomen war, schuf Jodorowsky cineastische Werke, die eng mit dem Geist Bunuels, Dalis und Eschers verknüpft waren und dem künstlerischen Genre neues Leben einhauchten. Der berühmteste davon ist Holy Mountain aus dem Jahr 1973.
Wie es sich für ein surrealistisches Werk gehört, gibt es zwar eine Handlung, diese besitzt jedoch weder Kohärenz noch durchgängige Logik. Im Mittelpunkt steht mal der Dieb, der auf einer Suche ist. Wonach wird sich dem Publikum wohl nie ganz erschließen. Dann steht im Mittelpunkt der Alchemist, der sehr genau weiß, wonach er sucht: Dem titelgebenden heiligen Berg. Warum dessen Geheimnis so wichtig ist, warum der Alchemist unbedingt dort hin will, das wird sich dem Publikum wohl nie ganz erschließen. Und im Mittelpunkt stehen die Gefährten der beiden, einer nach dem anderen vorgestellt in einem großen satirischen Kaleidoskop. Warum wir so viel über deren Leben und Wirken erfahren… auch das wird sich dem Publikum wohl nie so ganz erschließen. Und eine Rolle für den Fortlauf der Handlung scheint es auch nicht zu spielen.
Aber Holy Mountain ist auch kein Film, der eine stringente Geschichte erzählen will. Und – wichtig für sein surreales Moment – kein Film, der entschlüsselt werden will. Er ist ein emotionales und vor allem ein visuelles Erlebnis, fern von Logik und Realität: Vögel schlüpfen aus den Wunden erschossener Menschen, aus Scheiße wird im wahrsten Sinne des Wortes Gold gemacht, libidöse Maschinen wollen zum Orgasmus gebracht werden und am Ende löst sich alles in selbstreferenziellem Wohlgefallen auf.
Holy Mountain ist ein Spektakel der Bilder und Ideen: Kryptisch, verschlungen, sexuell aufreizend, gewalttätig, provokant, satirisch, bunt, elegisch, esoterisch und transzendental. Mal scheint er einer reinen LSD-Fantasie entsprungen, mal kommt er als gesellschaftskritisches Parabel daher, mal wirkt er wie das Werbevideo eines New Age Gurus.
Am Ende ist man vor allem ermattet. Vielleicht aber auch glücklich, einem derart speziellen cineastischen Ereignis beigewohnt zu haben. Warst du es, Johannes?
Transkript
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: Podcast: Der mussmansehen Podcast - Filmbesprechungen Episode: Episode 28: Orlando, The Holy Mountain Publishing Date: 2021-07-14T23:36:12+02:00 Podcast URL: https://podcast.mussmansehen.de Episode URL: https://podcast.mussmansehen.de/2021/07/14/episode-28-orlando-the-holy-mountain/ Johannes, du glaubst wirklich, die Welt braucht einen weiteren Podcast? Nein, eigentlich nicht, aber ich. Aber wenn wir einen Podcast machen zusammen, dann brauchen wir irgendwas Cooles, worüber wir reden können. Wie wär's mit Filmen? Du liebst Filme, ich liebe Filme, ist doch eine gute Idee. Ja, aber wir lieben überhaupt nicht die gleichen Filme. Ja, das könnte das Geile sein. Ich zeig dir Filme, die ich geil finde und du zeigst mir Filme, die du geil findest. Das heißt so Musicals aus den 50ern? Von mir, für dich, genau. Und koreanische Filme? Mit russischen Untertiteln, von mir, für dich. Oh Gott, okay. Aber du weißt, dass das für Menge Streit sorgen kann. Definitiv, das wird lustig. Es läuft, Plor. Wir sind so unvorbereitet. Wir kämpfen mit den Listen und wir konnten uns nicht mal entscheiden, welchen Film wir als erstes besprechen wollen. Herzlich willkommen, liebles Publikum, zu dieser absolut unvorbereiteten, wahrscheinlich komplett improvisierten Episode. Und übermüdeten Episode. Es ist Freitag statt Dienstag, weil Plor, warum auch immer, er will in den Urlaub. Moment, wir haben den Freitag genommen, weil du am Dienstag im Theater auf der Bühne standst. Oh fuck. Nein, aber das hängt doch alles zusammen, hör mal, Plor. Du willst in den Urlaub und deswegen machen wir das nächste Mal so eine Remote-Episode. Und wir machen jetzt den Freitag, und zwar 10 Uhr morgens. Yeah. Warum soll, Plor? 10.35 Uhr morgens. Ich hab dir extra noch 5 Minuten gegeben. Aber wir haben unsere Hausaufgaben gemacht, also keine Sorge. Wir haben uns vorbereitet, wir haben zwei Filme geschaut wieder, die wir uns gegenseitig aufs Auge gedrückt haben. Es gibt also wieder mal eine ganz klassische Episode, nachdem wir die letzten Mal doch sehr oft Publikumswünsche erfüllt haben. Ja, was euch nicht abhalten soll, uns zu schreiben und uns Publikumswünsche zu geben. Aber wir sind doch ganz froh, mal wieder dem anderen was aufs Auge drücken zu können. Plor's schämisches Grinsen ist einfach nicht zu übertreffen, was du mir gegeben hast. Oh mein Gott. Das hat so viel Spaß gemacht, allein zu sagen, so, jetzt drücke ich dir den aufs Auge. Und zwar habe ich Johannes ein 70er-Jahres-Surrealismus-Film reingewirkt von einem chilenischen Regisseur von Alejandro Chodorowsky. Pauli Mountain, wahrscheinlich sein berühmt berüchtigster Film. War das nicht El Topo? Ist das nicht so der? El Topo ist der Film, der ihm zum Durchbruch geholfen hat. Und dann hat George Harrison gesagt, gib dem einen Geld, lass den einen großen Film drehen. Und dann hat er einen großen Film gedreht und dann ist das dabei rausgekommen, wenn man einem solchen richtig viel Geld in die Hand drückt. Ich hab echt gedacht, oh mein Gott, wer hat diesen Mann, warum gibt jemand diesem Mann Geld? Aber zu meiner Verteidigung, den Film, den du gewählt hast, der spielt ja durchaus auch mit Surrealismus und mit irrealen Phänomenen. Ja, und ich fand's ganz geil, dass wir irgendwie wieder unverabredet mehr oder weniger im gleichen Feld uns bewegen. Also ein bisschen broader gefasst, aber irgendwie sind wir da. Wir haben diese Woche eine Surrealismus-Folge, kann man so sagen, und auch eine Folge moderner Filme, inspiriert von moderner Literatur. Was hast du für mich? Ich habe für dich Orlando aus den Jahren 92, 93. Von Sally Potter. Eine Literaturverfilmung von einem der berühmtesten Romane von Virginia Woolf, Orlando, aus dem Jahr 1928. Und relativ frei, wenn ich das richtig verstanden habe. Ja, ich hab's leider nicht geschafft. Ich hab ja letzte Woche großspurig gesagt, naja, ich werd da mal ein bisschen lesen und vielleicht schaff ich ja die 150 Seiten. Ich hab's leider nicht geschafft. Also ich bin einfach nicht in die Bibliothek gekommen, ich hatte das Buch auch nicht zu Hause stehen, ich hatte so ein bisschen die Hoffnung, dass es vielleicht irgendwo im Bücherregal steht. Allerdings hab ich so auf Spotify quer reingehört, auf ein Hörbuch. Das schien mir auch 1 zu 1 Text zu sein, das war nämlich ziemlich lange. Aber das hat natürlich nicht gereicht, um jetzt viel zum Roman sagen zu können. Das heißt Vergleich, Buchvorlage, Film wird eher flach fallen. Okay, so die Frage ist jetzt Plur. Womit fangen wir an? Womit fangen wir an? Lassen wir das Publikum entscheiden. Achtung, Ticker, ich schenke uns kurz Tee ein. Während ihr auf Twitter und Telefon 080186555, klassische Filmtelefonnummer, 92 Cent pro Anruf aus dem deutschen Festnetz. Okay, oh Plur, die Ergebnisse sind da. Das Publikum hat entschieden. Und wir schauen als erstes Trommelwirbel. Jodorowsky. Jodorowsky, wir reden über Holy Mountain und wir steigen ein. Und ich muss einmal kurz meinen Intro Text raussuchen. Ach du Scheiße, und ich muss mir überhaupt nur durchlesen, was ich darüber geschrieben habe. Ich hab gedacht, wir fangen mit Orlando an. Und ich entschuldige mich wie schon bei der Duck You Sucker Episode für alles, was ich falsch ausspreche, weil Alejandro Jodorowsky ist ein chilenischer Filmemacher, der viel in Mexiko gedreht hat. Allerdings mit ukrainischen Wurzeln. Das heißt, es gibt hier gleich zwei Herausforderungen, was die Aussprache des Namens betrifft. Und ich bitte, darüber hinwegzusehen. Ich hab mir einmal angehört bei irgendeiner Pronunciation Seite, wie der Name wohl ausgesprochen werden könnte. Aber ich weiß nicht, ob ich dem Internet soweit vertraue. Alejandro Jodorowsky gehört zu den großen Ikonen des surrealistischen Kinos. In den frühen 1970er Jahren, als das von Louis-Benoit und den europäischen Arthouse-Filmen dominierte Genre eigentlich schon seinen Höhepunkt hinter sich hatte und nur noch ein filmhistorisches Phänomen war, schuf Jodorowsky cineastische Werke, die eng mit dem Geiste Bonoels, Dalis und Echers verknüpft waren und dem künstlerischen Genre neues Leben einhauchten. Der berühmteste davon ist Holy Mountain aus dem Jahr 1973. Wie es sich für ein surreales Werk gehört, gibt es zwei eine Handlung. Diese besitzt jedoch weder Kohärenz noch durchgängige Logik. Im Mittelpunkt steht mal der Dieb, der auf einer Suche ist. Wonach wird sich dem Publikum wohl nie ganz erschließen? Dann steht im Mittelpunkt der Alchemist, der sehr genau weiß, wonach er sucht, dem titelgebenden Heiligen Berg. Warum dessen Geheimnis so wichtig ist? Warum der Alchemist unbedingt dorthin will? Auch das wird sich dem Publikum wohl nie ganz erschließen. Und im Mittelpunkt stehen die Gefährten der beiden. Einer nach dem anderen vorgestellt in einem großen satirischen Kaleidoskop. Warum wir so viel über deren Leben und Wecken erfahren? Auch das wird sich dem Publikum wohl nie so ganz erschließen. Und eine Rolle für den Fortlauf der Handlung scheint es auch nicht zu spielen. Aber Holy Mountain ist auch kein Film, der eine stringente Geschichte erzählen will. Und, wichtig für sein surreales Moment, kein Film, der entschlüsselt werden will. Er ist ein emotionales und vor allem ein visuelles Erlebnis. Fern von Logik und Realität. Vögel schlüpfen aus den Wunden erschossener Menschen. Aus Scheiße wird im wahrsten Sinne des Wortes Gold gemacht. Libidöse Maschinen wollen zum Orgasmus gebracht werden. Und am Ende löst sich alles in selbstreferenziellem Wohlgefallen auf. Holy Mountain ist ein Spektakel der Bilder und Ideen. Kryptisch, verschlungen, sexuell aufreizend, gewalttätig, provokant, satirisch, bunt, elegisch, esoterisch und transcendental. Mal scheint er einer reinen LSD-Fantasie entsprungen. Mal kommt er als gesellschaftskritische Parabel daher. Mal wirkt er wie das Werbevideo eines New Age-Gurus. Am Ende ist man vor allem ermattet. Vielleicht aber auch glücklich, einem derart speziellen zenerastischen Ereignis beigewohnt zu haben. Warst du es, Johannes? Nein. Das ist sehr schade. Oh, Flor, was hast du mir da angetan? Das ist so ein Scheißfilm, Entschuldigung. Aber das ist wirklich, oh Gott. Also, ganz oft komme ich an den Punkt, wo ich sage, er will mir irgendwie Kritik unterjubeln. Aber er will sie mir auch nicht unterjubeln. Er will Kritik äußern, aber nicht, dass sie ankommt. Er will nicht dort an das Publikum ran, wo die Kritik eigentlich hingehört. Dafür ist der Film zu sperrig. Die Leute, die diese Kritik sehen sollten, werden diese Kritik niemals sehen. Das Problem hat grundsätzlich immer, dass du niemals die Leute erreichst, die du erreichen müsstest, um die Kritik zu... Aber der Film gibt sich gar keine Mühe, Leute zu erreichen, die es vielleicht sehen sollten, an die die Kritik gerichtet ist. Du beziehst dich jetzt vor allem auf die gesellschaftskritische Komponente, die im Mittelteil des Films kommt. Die im Mittelteil des Films kommt, ist so. Ja, tatsächlich hat der Film ja, also wenn man es wirklich runterbrechen will, hat der Film eine sehr strenge Struktur, die so in 3, 40 Minuten blöcken besteht. Und zwar der erste Teil ist eben dieser Dieb, der unterwegs ist. Und zwar, das sind 40 Minuten, die fast eine Stumpfelm-Atmosphäre haben, weil praktisch gar nichts gesprochen wird. Und wir sehen einfach diesen Dieb durch eine, man kann es nicht anders sagen, surreale Welt laufen, in der wirklich merkwürdige Dinge geschehen. Und der zweite große Block ist dann, nachdem er in dem Roten Turm angekommen ist und bei dem Alchemisten war, dass der Alchemist ihm seine Gefährten vorstellt. Und dann haben wir wirklich 40 Minuten, jeder einzelne von diesen sieben Menschen wird vorgestellt. Jeder einzelne von diesen sieben Menschen bewegt sich in einer sehr, sehr speziellen Gesellschaft und macht eine sehr spezielle Arbeit. Und dann haben wir den letzten Block, den dritten Block, die 40 Minuten, wo sich diese neun Personen, also der Alchemist, der Dieb und die sieben Gefährten, unterwegs zum titelgebenden Heiligen Berg befinden. Dabei diverse Rituale durchlaufen und eben am Schluss an den Berg ankommen und einmal der Film komplett aufgelöst wird. Das Wort Ritual ist sowieso sowas. Das ist ein einziger Ritualfilm, der hat nur, also reiht ein Ritual nach dem anderen aneinander und will irgendwie, will das kritisieren, aber auch nicht. Er steht total drauf, zu ritualisieren, aber wiederum will er das nicht. Ich weiß nicht, er hat so eine seltsame Mischung aus Kritik und Vergnügen daran. Ich glaube, das Rituelle will er tatsächlich gar nicht kritisieren. Ich glaube tatsächlich, dass da, was auch schon in El Topo angeklungen ist, Khodorowskis Liebe zu Spiritualismus, zu Esoterik, zu New Age total durchschlägt. Und ich meine, wir haben das Jahr 1973. Das heißt, wir haben noch diesen hippie Background. Die Hippie-Kultur ist noch manifest, auch in Südamerika oder Mittelamerika, wo halt viele Einflüsse reingekommen sind in Filme aus Chile und aus Mexiko. Und die spielen da natürlich total viel rein. Diese Rituale sind auch ganz oft sexualisiert, irgendwie rauschhaft, selbst wenn der Film zwischendurch mal sagt, so Drogen, nein danke, wir wollen unsere Erlösungen anders erreichen. Die werden alle so voll mit Drogen gewesen sein während dieses Drehs. Ich glaube, dieser Film ist komplett unter LSD-Einfluss entstanden, konzipiert worden, als auch gedreht worden. Darf ich dir kurz einen Fun-Fact, der nicht sehr fun ist. Vor Drehbeginn verbrachte Khodorowsky eine Woche ohne Schlaf unter Anweisung eines Szenenmeisters und einen Monat in der Gemeinschaft mit den Schauspielern. Mehr muss man über den Film nicht wissen. Aber das Krasse ist ja tatsächlich, ich gebe dir vollkommen recht, das Rituelle steht total im Mittelpunkt. Ich würde nicht sagen, dass er das Rituelle kritisieren will, sondern er will sich dem Rituellen hingehen. Ich glaube auch, man tut dem Film unrecht, wenn man sagt, ich suche nach einer klaren Botschaft. Ich suche nach etwas, was mir diese Bilder entschlüsselt. Das ist kein symbolistisches Werk, sondern es ist wirklich ein surreales Werk. Und ich glaube, man tut dem Film generell unrecht, wenn man zu sehr mit dem Kopf rangeht. Aber er hat so viele Symbole. Er hat so viel und man sieht immer wieder auch im Hintergrund und dort und dort und dort noch irgendeine Anspielung auf irgendwas. Wenn er kein symbolistischer Film sein will, dann muss er das rauslassen. Er hat viele Bilder und viele irreale, surreale Bilder. Aber ich weiß nicht, ob diese Bilder unbedingt was bedeuten sollen oder auf einer akademischen Ebene entschlüsselt werden wollen. Als fiel mir, dass diese Bilder ein Gefühl geben, irgendwie eine Art von Leidenschaft ausdrücken. Zum Beispiel ganz am Anfang. Da haben wir ja wirklich erstmal, wir werden ja bombardiert mit Bildern. Wenn dieser Dieb durch diese Welt läuft und dann sehen wir Menschen, die erschossen werden und dann kommen Vögel aus den Einschusslöschern. Ich will das Bild nicht entschlüsseln. Ich finde das ist einfach ein unglaublich großartiges, tolles Bild. Das ist ein gutes Bild. Es ist allerdings nicht neu, muss man mal sagen. Das ist mir schon ein paar Mal der eine oder andere Art und Weise begegnet. Also es ist okay, kann man zitieren, kann man benutzen. Ja, also das ist jetzt nicht das, was mich am irgendwie Dolle stört. Da gibt es viele ganz andere Sachen, die mich stören. Vor allem, dass er sein Budget nicht ausgeschöpft hat. Anscheinend haben sie viel mehr Budget angegeben am Anfang und er hat nur so die Hälfte gebraucht. Und ich denke, ja, du hättest dir da oder dort vielleicht noch ein bisschen Geld gönnen können, wenn man dich das so anschaut. Ich glaube, du übersiehst dabei ein bisschen, wie viel großartige Kunst aus so einem anarchischen improvisatorischen Setting entstehen kann. Ich finde es vergleichbar zum Beispiel mit dem Krautrock aus Deutschland, aus derselben Zeit. Tatsächlich bewegen wir uns ja in Zeiten, in denen Psychedelik und Kommunendenken eine ganz große Rolle gespielt hat. Zumindest in der linken Gegenkultur oder allgemein in der Gegenkultur. Und diese Krautrock-Sachen, die in Deutschland entstanden sind, so was wie Canon und die Anfänge von Kraftwerk, das war ja auch auf das, dass die sich in Kommunen getroffen haben und haben gesagt, wir nehmen jetzt ein Album auf. Aber dazu müssen wir erst mal zwei Wochen lang Freie Liebe praktizieren und Drogen nehmen. Und unser Haus schmücken. Und was dann gar nicht so groß in das Kunstwerk direkt mit einfließt, aber indirekt in dem Atmosphärischen drin ist. Und das hat dieser Film. Auch dieses Ding ist natürlich so total überambitioniert und total trüber, dass der Typ nicht geschlafen hat und dass er sich mit Sennmeistern unterhalten hat und so. Aber dieser Film atmet das total aus, finde ich. Ja, das stimmt. Also diese Bilder. Es ist einfach mal so ein Überschuss an Bildern, die natürlich sich beim klassischen Surrealismus der bildenden Künste bedienen. Natürlich steckt da so ein bisschen Dalí drin. Natürlich steckt da so ein bisschen Escher drin. Aber die auf einer filmischen Ebene teilweise wirklich einen absoluten Sonderstatus haben. Der surreale Film ist auch kein, also unabhängig davon, dass er ohnehin in der Niche stattgefunden hat. Das ist kein Genre, das krass viele Werke hervorgebracht hätte. Du kannst surreale Filme an einer Hand abzählen. Das sind halt die Werke von Bonoël. Das sind die französischen Nouvelle-Vague-Gesüre, wobei selbst die teilweise sagen würden, wir machen kein surreales Kino, was wir machen ist was anderes. Und das war es eigentlich auch schon fast. Es gibt so ein paar surreale Kurzfilme. Man muss natürlich auch sagen, also surreales Kino, Experimentalfilm sind die Grenzen natürlich auch fließend. Für mich ist meine Definition immer, dass Surrealismus eher alle Sachen zeigt, ohne sie zu erklären. Im Gegensatz zum Fantasy-Setting, wo klar ist, also ich meine es passieren auch fantastische Dinge im klassischen Fantasy-Film. Aber der Surrealismus verpflanzt die meistens in eine Welt, die uns vertraut ist und erklärt sie nicht und entzieht sie auch der Logik. Es gibt eine klare, inneren Logik in der Herr der Ringe Welt. Wir wissen, was die Elfen können. Wir wissen, was die Zwerge können und die Hobbits. Und die bleiben in dieser Logik. Und der Surrealismus bricht das halt auf. Zum Beispiel, indem wir am Anfang durch dieses postmittelalterliches Setting laufen. Und dann nachher, wenn die Gefährten und der Dieb zum ersten Mal aus dem Turm rauskommen, befindet sich dieser Turm plötzlich mitten in einer Metropole und ist von großen Straßen, die von Autos befahren sind, umgeben. Und im Gegensatz zum Experimentalfilm, erzählt der Surrealismus ein bisschen mehr. Das heißt, es werden nicht einfach nur Bilder aneinander geworfen, wie zum Beispiel, ich würde sagen so was wie Schlingensiefs, 100 Jahre Adolf Hitler, ist eher ein Experimentalfilm als ein Surrealismusfilm, weil viel mehr Bilder chaotisch durcheinander geworfen werden. Und der Surrealismus hat zumindest noch eine Geschichte, aber diese Geschichte ergibt keinen Sinn. Ja, vor allem hat der Surrealismus, glaube ich, eher das Bedürfnis, Bilder zu erzählen, während Schlingensiefs in 100 Jahre Adolf Hitler mehr das Chaos erzählt. Ja. Und der Surrealismus ist natürlich auch immer auf der Suche nach einer Schönheit in diesem Absurden. Ja, genau. Und gerade Holy Mountain versucht halt auch wirklich viele und schöne Bilder zu machen. Also zum Beispiel in dem Turminneren wird sehr viel mit Farben gespielt. Es gibt diesen Tarorraum, die Inspirationen sind so vielfältig. Also Rückgriff auf klassische Mythen, auf klassische religiöse Bilder, eben auf diese New Age Hippie-Ästhetik und so weiter. Und das wird alles bunt miteinander gewürfelt. Ich habe wieder festgestellt, ich finde das ist einfach ein krass visuelles, berauschendes Erlebnis. Da mal anknüpfend. Magst du den Film wirklich oder ist das einfach nur ein Beeindrucktsein von dieser Art und Weise? Ich mag den Film, weil er mich beeindruckt. Ich habe jetzt wieder festgestellt, ich habe ja gesagt, ich weiß nicht, ob ich dir lieber El Topo geben würde, weil das der kohärentere Film ist von Rodorowski. Obwohl er auch viele surreale und merkwürdige Ebenen hat und auch in der Geschichte so ein bisschen rumspinnt. Aber er ist so ein bisschen kohärenter, weil er einen stringenteren Weg erzählt und in seiner Welt eher so mehr so im klassischen Fantasy-Setting bleibt. Aber Holy Mountain, ich habe ihn jetzt zum dritten Mal vielleicht gesehen. Ich bin hin und weg während ich diesen Film sehe. Ich finde, ganz ehrlich, für mich ist dieser Film nicht einfach so etwas, wo ich denke, der fordert mich intellektuell heraus und hoffentlich ist es gleich vorbei. Ich liebe es drüber nachzudenken, aber hoffentlich dauert es nicht mehr so lange. Nein, nein, ich sitze da und ich genieße das richtig. Ich lasse diese Bilder auf mich wirken und ich mag auch tatsächlich surreale Kunst. Und es ist wirklich, es hat einfach einen berauschenden Unterhaltungswert. Und ich finde, das unterscheidet ihn zum Beispiel auch von Filmen von zum Beispiel am Tarkowski, die spröder sind und anstrengender sind. Bei Tarkowski fühle ich mich nicht so unterhalten. Ich liebe Tarkowski-Filme. Es gibt eine Episode, wo wir über den Spiegel reden, der übrigens Johannes gut gefallen hat. Aber Tarkowski ist halt spröde und bei Tarkowski guckst du und denkst nicht so, ich fühle mich jetzt unterhalten, sondern du denkst, ja, ich fühle mich herausgefordert, ich will drüber nachdenken. Holy Mountain ist ein Film, den ich gucke und ich finde nicht sprödig. Dieser Film unterhält mich. Ich weiß nicht mehr. Ich glaube, da kommt mir ein bisschen ins Gehege, dass ich ganz schnell abgeschreckt bin von Bildern, die prätentiös sind, von Leuten, die irgendwie sagen, ich weiß nicht, ich kann nur Meier zitieren, dass die Bilder schreien, ha, guck mich an, guck mich an, ich bedeute was. Es ist so, oh Mann. Das ist das, wo ich ganz vehement widersprechen würde. Das macht dieser Film nicht. Dieser Film, also natürlich gibt es parabolische Elemente, vor allem eben, wenn wir in diesem Mittelteil die anderen Diebe kennenlernen. Dann haben die anderen Diebe auch noch so Planeten, der zu ihnen gehört. Ja, natürlich. Oh Gott, Leute. Das ist New Age, das ist Esoterik und so, aber es ist so geil, es ist visuell so beeindruckend und es ist von den Bildern so beeindruckend. Ich kann ja mal einfach aufzählen, was ich großartig fand an Bildern in dieser ersten Hälfte, in diesem ersten Drittel. Wenn der Dieb durch diese Welt geht, wenn er sein Kreuz trägt, das gemacht wurde aus seinem Ebenbild und er trägt das dann folgen ihm diese Prostituierten und es wirkt wie eine Prozession. Das hat so eine starke biblische Kraft, das ist total toll. Und das in diesem absurden Setting. Wenn wir sehen, wenn wir die Kröten sehen, die da überall rumspringen, die dann auch mal gesprengt werden und dann gibt es diesen riesigen Blutfluss, was für tolle Bilder. Es ist einfach, das Ding erschlägt mich einfach mit diesen visuellen Einfällen. Und wie gesagt, es ist mir scheißegal, was dieser Film mir damit sagen will, weil ich glaube, der Film will damit auch nichts sagen. Der Film sagt nicht, interpretiere mich, interpretiere mich, sondern dieser Film sagt, ja, genieße. Und das kann ich. Für mich hat es so einen Anstrich von, weiß nicht, so ein Jugendlicher, der sagt, ich lese jetzt aber alles, alles will kommen und dann gebe ich dir noch das, dann mache ich noch das, dann mache ich noch das. Und irgendwie so ein rebellischen, der aber irgendwie nicht so, weiß ich nicht, der mich nicht mehr erreicht. Gerade dieser Gestus bringt glaube ich echt gute Kunst hervor. Wir brauchen viel mehr Jugendliche und viel mehr junge Wilde in der Kunst. Natürlich ist so ein reifes Alterswerk durchdachter und kohärenter. Ja, aber das ist jetzt gemein. Das ist, das finde ich auch, da hast du vollkommen recht. Natürlich brauchen wir Jugend, die voranprescht, die auch nicht unbedingt jetzt alles zerdenkt und so und so und einfach macht und dann eben auch mal daneben greift oder auch nicht. Aber das ist nicht das, was, da gibt es gute Beispiele für, aber das gehört halt nicht zu den guten Beispielen. Und Jodorowsky ist ja jetzt auch nicht, wie alt war denn der, als er das gemacht hat? Ich meine, der ist auch schon ein bisschen älter gewesen. Tatsächlich, ja, tatsächlich war er schon ein bisschen älter. Du hast mit dem Jugendlichen angefangen. Er war 44, als er den Film gemacht hat. Er war älter, als wir jetzt sind. Siehste, und ein 44-Jähriger, der sich benimmt wie ein 16-Jähriger. Weiß ich nicht. Will ich nicht. Doch, natürlich. Wir brauchen viel mehr 44-Jährige, die sich wie 16-Jährige benimmen. Und ich rede jetzt nicht von den Typen, die gerade 40-Jährig geschieden sind und mit einer Baseballkappe in der Bar sitzen. Aber genau das sehe ich da. Und sagen, dass sie sich eine 20-Jährige Freundin wünschen. Nein, das meine ich nicht. Das sehe ich da aber bei dem. Echt jetzt? Nein. Ich glaube, ich sehe hier jemanden, der endlich mal das Geld hat und endlich mal so ein bisschen den Fame hat, um das umzusetzen, was er sich die ganze Zeit in den Kopf gesetzt hat, der komplett aus der Außenseiter- und Gegenkultur kommt und der surreale Werke macht, die höchstens im amerikanischen Midnight-Kino laufen. Und dann durch Zufall, wirklich durch Zufall, sieht das ein Beatles-Mitglied und sagt, Leute, das ist echt große Kunst. Ich weiß nicht, warum jemand von den Beatles in Hamburger Dialekt haben sollte. Die hatten doch irgendeine Verbindung zu Hamburg. Die hatten doch in Hamburg im Studio aufgenommen. Was war denn das für ein Album? Ich weiß nicht genau. Am Anfang auf jeden Fall. Ich finde, ich weiß auch nicht, ich sehe in dem Film auch nicht nur Jugendlichen leicht, sondern ich sehe wirklich total viele Ideen. Und es sind zu viele Ideen und die werden da alle reingebrochen und reingepackt. Aber gerade diese ersten 40 Minuten, wenn dieser Dieb in dieser Welt unterwegs ist, es wird nichts geredet, es wird nichts erklärt, es wird nichts zerredet. Und wir haben einfach Bilderwelten und ich finde das von Anfang bis Ende genial. Aber weißt du, was es sein könnte, was mich wirklich, was den Todesstoß für mich gibt, ist tatsächlich das, was du sagst, es sind zu viele Ideen. Ich glaube, mir ist es wichtiger, dass ein Film so konkret zwei, drei Ideen nimmt und die genauer untersucht, statt dass er für jede Idee so zwei Minuten hier guckt mal, hier ist noch ein Bild und hier ist noch ein Bild und dann irgendwie daraus nichts macht, sondern irgendwie einfach nur so einen Bosch erschafft, wobei ich Hieronymus Bosch wieder großartig finde. Bosch ist auch Jugendlicher leicht, die überladenen Bilder. Aber so ein, weiß ich nicht, das ist so ein Filmebild und ich, wenn er mich einfach nur überfordern will, ja gut, okay, hat er geschafft. Aber eigentlich will das ja irgendwo hin, also ich will irgendwo hin, als Zuschauer will ich irgendwo hin und das ist es halt. Ich gucke mir einen Film an, warum gucke ich mir einen Film an? Ich schaue mir einen Film an, damit ich irgendwo hinkomme, damit ich mir den Film angucke und danach Gedanken habe, die mich weiterbringen im Leben. Und ich habe bei diesem Film keinen einzigen Gedanken, der mich länger als eine Minute beschäftigen kann, weil das nächste kommt und mich wegreißt. Und ich denke am Ende, ja gut, jetzt hat er da noch irgendwie dann die Prozession und dann noch das und dann noch das. Und da gab es ein, zwei Bilder tatsächlich, also es stimmt nicht ganz, weil es gibt wirklich ein, zwei Momente, wo ich da sitze und denke, cool, da hat er ein schönes Bild geschafft. Wie zum Beispiel eben das Tarobzimmer zum Beispiel oder diese Topshot, dieses schöne, das gibt ein paar schöne Bilder. Aber im Allgemeinen würde ich sagen, weiß ich nicht, hat er den Zuschauer natürlich erklärtermaßen vollkommen außen vor gelassen und sich gedacht, ich haue jetzt einfach alles rein. Und das macht mir halt als Zuschauer kaum von Genügend. Wir haben doch schon öfter auch über Uncher Andalou geredet, der ja nach demselben Prinzip funktioniert, wo du ja wirklich eine Szene hast, keine Ahnung, der Film dauert insgesamt 10 Minuten oder so. Du hast eine Szene, die vielleicht 30 Sekunden angespielt wird und dann kommt die nächste Idee. Also du hast irgendwie jemanden, dem plötzlich ein Bart wächst und dann verliert die Frau ihre Achselhaare oder so und guckt ganz erschrocken. Und dann geht er durch eine Tür und dann steht da plötzlich Frühling oder so und dann laufen sie am Strand entlang. Das ist ja das selbe Prinzip. Aber er geht nur 10 Minuten. Er geht nur 10 Minuten. Das dachte ich mir, dass du das sagst. Das ist es nämlich, weil du auch vorhin gesagt hast, es gibt ein paar surreale Kurzfilme, die irgendwie noch, da wären aber eben nicht so viele Langfilme und ich denke dann, ja zu Recht. Es gibt dann halt einen Kurzfilm, in dem ein paar Ideen angerissen werden, was ich dann auch weiter verarbeiten kann, wo ich dann davor stehen kann und sagen kann, ah ja okay, in 10 Minuten habe ich jetzt das, das und das und das. Das kann ich im Kopf nochmal sortieren und kann vielleicht auch Zusammenhänge herstellen, egal ob der Filmemacher die Zusammenhänge wollte oder nicht. Aber das gibt er mir ja auch. Das Werkzeug gibt ja ein Surrealist sowieso, dem Zuschauer in die Hand zu sagen, stell Zusammenhänge her, wo sonst keine sind, wenn du willst oder lass es, wenn du willst. Mach damit, was du möchtest. Was ich einen lässigen Ansatz finde, ja ist cool. Und deswegen funktionieren zum Beispiel Dinali-Gemälde ja super. Weil ich kann in meinem Timing, dass mir der Film allerdings vorgibt und das Gemälde nicht, kann ich mir das anschauen und Zusammenhänge herstellen, wie ich möchte. Diesen Ansatz verstehe ich, dass du sagst, zum Beispiel den Neuronius Bosch Gemälde ist auch total überladen. Du hast ganz viele Elemente, du hast irgendwie Hölle und Himmel auf einem Bild, du hast Teufel, verschiedene Dämonen, noch ein paar nackte, irgendein Mensch, der sich gerade in einen Ziegenbock verwandelt oder so. Aber natürlich gibt es zwischen der bildenden Kunst und dem Film den radikalen Unterschied, dass du die Zeit bei der bildenden Kunst selbst für dich festlegst. Und auch beim Roman, wenn du ein Gedicht zum Beispiel liest, es gibt ja auch Gedichte, die sehr voll sind mit Bildern, aber du kannst jederzeit zurückspringen zu einer Zeile und kannst nochmal lesen. Im Film kannst du das nur machen, indem du was ganz Wesentliches für den Film, nämlich deine zeitliche Struktur zerstörst, indem du sein Tempo rausnimmst und dann den Film natürlich auch ein bisschen anders rezipierst, als er eigentlich gedacht ist. Da kann ich mitgehen. Ich würde gerne nochmal kurz zu dem, was du von Filmen erwartest, zurückkommen. Ich glaube, natürlich ist das was, was ein Film mir geben kann, was ich auch nehmen würde. Ein Film bringt mich irgendwo hin und ich habe das Gefühl, ich habe meinen Horizont erweitert, ich bin ein anderer Mensch, ich habe mich irgendwie verändert. Aber ich glaube, es ist nicht alles, was man von Filmen erwarten kann. Ich glaube, es gibt total eine Ecke für Filme, die auch einfach, ästhetisch und visuell reizvoll sein dürfen. Das bringt mich auch voran. Jedes Bild, was irgendwie schön ist und was spannend ist und was ein Spannungsfeld aufbaut zwischen links unten und rechts oben, ist ein Bild, was mich voranbringt. Was mir einen Gedanken anstößt oder ein Gefühl und mich damit auf einen anderen… Einen Gefühl anstoßen, dieser Film hat keine Gefühl, weil die angestoßen und da keine… Nur das Gefühl von äh, Alter! Ich glaube, vom Gefühl her bin ich immer noch so im ersten Drittel. Diese ersten 40 Minuten, wenn der Dieb zum Turm kommt und dann schließlich in diesen zahllosen Ritualen vom Alchemist, vom Alchemisten auf seine Seite gezogen wird. Da kommt auch diese Szene, die ich vorhin im Intro erwähnt habe, wo der Alchemist aus scheiße Gold macht und dann zu dem Dieb sagt, du bist auch Dreck, aber du kannst dich auch selbst in Gold verwandeln. Und dann gibt's diese Selbstfindungsszene. Aber jetzt kommen wir natürlich ... Der Film ändert jetzt seine Stoßrichtung total. Ganz kurz. Wenn du noch im vorderen Teil warst, dann lass uns doch mal ganz kurz noch ... Äh ... Es gibt so ein paar verstörende Sachen, wie ... Wo er dann wirklich auf Realismus setzt. Wie die Fliegen auf dem Gesicht von Jesus. Und die ... Das Haareschneiden tut mir natürlich weh, weil das wirklich echt ist. Ja, okay, kann man machen. Und die ganzen nackten Kinder, die da rumrennen. Ja. Alter, nee. Was? Aber die nackten Kinder, die rumrennen, sind ja nicht so sexualisiert. Es gibt bei den Prostituierten dieses eine Kind, das ein Kind prostituiert hat. Genau, das wollte ich gerade sagen. Die rennen da alle mit so durchsichtigem Oberteil rum. Es wird explizit auf Brüste, Brüste, Brüste gefilmt. Und dann gibt es da dieses Kind. Das sind ganz schreckliche Zusammenhänge. Ja. Das finde ich irgendwie nicht schön. Tatsächlich thematisiert er das ja, weil er offensichtlich hier ... Also, er bringt ja diesen Priester dann ins Spiel, der dem Kind sein Glasauge schenkt. Dann hat er wirklich offensichtlich auch realistischen Szenen. Das sieht aus, als ob das ein echtes Glasauge wäre von diesem Schauspieler, der den Priester verkörpert. Ich hatte tatsächlich das Gefühl, dass hier das Thema Kinderprostitution einfach mal angerissen wird. Und auch in Zusammenhang gebracht wird mit der katholischen Kirche und auch ... Und dass es lange Zeit bevor Missbrauch in der katholischen Kirche groß thematisiert wurde. Der Film hat ja einigen Ärger ausgelöst. Und viele Sittenwächter waren ja erzürnt über diesen Film. Und diese eine Szene, die hat dabei natürlich auch eine Rolle gespielt, weil der Film einfach mal blasphemisch ist. Ja. Dann haben wir diesen Dieb am Anfang als Jesusfigur inszeniert. Der wird ja auch gekreuzigt. Dann wird ein Jesus-Abbild von ihm geschaffen. Dann wird er plötzlich Dieb genannt. Dann kam ein Priester, der sich mit den Prostituierten vergnügt und sehr gezielt auf das Kind zugeht. Ich weiß, was du meinst. Ich glaube, zum einen ist es der Kontext der 70er-Jahre. Und zum Zweiten finde ich diese Szene nicht so krass exploitativ. Der Film hat mehr Momente, wo ich finde, dass dieses Exploitation-Charakter durchkommt. Also, es ist schon wirklich ... Aber mit dem Kind hab ich das nicht gesehen. Er hat da echt minutenlang nur auf die Frauen, auf den Oberkörper, auf die Brüste gefilmt. Das in Fokus. Also wirklich lange. Aber er hat nicht das Kind begafft, oder? Das Kind war voll in der Szene. Also, der Zusammenhang ist einfach ganz deutlich gewesen. Du hast es nicht getrennt, oder so was. Ich fand tatsächlich, diese Trennung war einfach da, dadurch, dass sie diesen Priester haben, diesen Lüstern, der dann sehr gezielt auf das Kind losgeht. Und ... Aber das ist halt das Problem des Surrealismus, wenn der nur anreißt. Dann hast du nicht die Chance, als Filmemacher das groß zu erklären, groß zu sagen, dass es gibt eine Stoßrichtung oder so was. Sondern du zeigst halt einfach ein Bild, und den Zuschauern muss ich den Gedanken selber machen, was ich ja auch richtig finde. Aber da ist ja auch eine gewisse Verantwortung. Es gibt natürlich auch grundsätzlich die Komponente vom Surrealismus. Der Surrealismus, weil er auch so sehr stark auf das Leidenschaftliche setzt und weniger auf das Verkopfte, ist natürlich auch eine sehr sexualisierte Kunst. Und die großen Ikonen des Surrealismus waren natürlich alle Männer. Wie wir sie kanonisiert haben. Und dann hast du natürlich diesen Men-Gays. Das heißt, wenn etwas sexualisiert ist, dann sind das Frauenkörper. Wobei auch ein paar nackte Männer dabei sind, aber ... Das später. Aber der Film, man, oh boy, ist der Film sexualisiert und voll von Sex und da und überall. Und ich denke dann immer wieder, er wollte doch neue Themen aufmachen. Ich will doch jetzt den Planeten, was ist ich, will er mir jetzt zeigen, und dann den Planeten sowieso. Ich dachte, er will mir verschiedene Welten zeigen. Aber die sexuelle Revolution war damals noch sehr jung, was er hier darstellt. Es gibt ja ganz viel Promiscuitivität, die thematisiert wird in dem Film. Auch so ein Bruch von sexuellen Grenzen. Der Film haut da natürlich rein, also zum einen in diesen Zeitgeist der Gegenkultur. Der Hippies, die dann einfach gesagt haben, lass uns freie Liebe machen, make love, not war. Und gleichzeitig gegen den Zeitgeist der breiten Öffentlichkeit, die eine riesige Provokation aufgefasst haben. Allein, dass in diesem Film weibliche Sexualität thematisiert wird, weiblicher Orgasmus thematisiert wird anhand von dieser Maschine. Das waren damals auch provokante Bilder. Der Film ist auch ein Film, der voll in die Zeit der sexuellen Revolution fällt. Mit allen positiven Seiten und mit allen Schattenseiten. Weil natürlich kann man retrospektiv sagen, ja, die sexuelle Revolution hatte sehr viele Schattenseiten, weil es natürlich auch sehr stark männlich organisiert war. Der Feminismus hat dann erst später, in den 70ern, auch sehr stark dagegen gearbeitet. Und es gab ja auch, in dieser Zeit gab es ja auch wirklich diese ... Zum Beispiel, dass sich Pederasten an die Homosexuellen rangehängt haben, an die Homosexuellenbewegungen. Es war total cool, dass die Homosexuellen endlich geschafft haben, ihre Sexualität ein bisschen freier auszuleben und gesellschaftliche Akzeptabler zu machen, zumindest in diesen Kreisen. Dann kamen die Pädophilen und haben gesagt, jetzt sollten wir aber auch noch mal über Sex mit Kindern reden. Aber man darf das, glaub ich, nicht alles über einen Kamm scheren. Weil damals sind wirklich gute Dinge passiert, gerade was Befreiung von Sexualität betrifft, von der wirklich krassen Sexualmoral der Gesellschaft davor. Du willst nicht zurück in diese bürgerliche Sexualmoral, dass die Frauen im Grunde genommen Prostituierte der Männer sind, weil es zur Ehe gehört, zu den ehelichen Pflichten gehört, dass sie sich hingeben müssen, ohne Lust zu empfinden. Dieser Film thematisiert eben auch weibliche Lust und zeigt eine Freiheit von diesem sehr einfachen monogamen Schema. Ja, Geschichte ist ja auch kein geradliniger Zeitstrahl, wie man das so gerne sieht. Es passieren mehrere Sachen parallel, mit zwei Schritte vor, einer zurück und so. Und natürlich ist dieser Film dann in diesem Spannungsfeld. Das möchte ich dir gerne geben. Das stimmt schon. Aber ich glaube, ich bin einfach sehr stark auf der Seite der weniger verzeihenden Zuschauer, die sich dann denken, na ja, ist zwar ein Film aus seiner Zeit, aber ich will dem nicht kritiklos gegenüberstehen. Nee, sollte man auch auf jeden Fall nicht. Ich glaube, man sollte ganz klar aber sehen dabei, dass es ein Film aus seiner Zeit ist, aber dass er ein anderer Film aus seiner Zeit ist als zum Beispiel das klassische, ans Bürgertum angelehnte amerikanische Unterhaltungskino, das vielmehr diese falsche Sexualmoral der damaligen Zeit gehabt hat, wo du einfach Homophobie hast, wo du einfach eine verquere Sexualmoral hast, wirklich krassen Sexismus. Der Film ist was anderes, weil er eben aus dieser Gegenkultur kommt. Weil die Sexualität bei ihm eben weitergedacht wird und auch freier gedacht wird. Ich glaube, das ist wichtig zu betonen, weil die Filme, die den Zeitgeist widerspiegeln, hatten eben diesen konservativen Sexismus. Und er hatte diesen Sexismus, der in den Progressiven entstanden ist. Oder der von den Progressiven aus dem Konservatismus mitgetragen wurde, ohne dass es gemerkt wurde teilweise. Weil ich glaube, tatsächlich haben ganz viele, vor allem männliche Verfechter der freien Liebe, gar nicht gesehen, wie sehr sie sexistische Schematta des Konservatismus weitertragen in ihre Welt, indem sie sagen, wir gestalten jetzt unsere Liebe frei. Und gleichzeitig sich überhaupt nicht drum gekümmert haben, wie es den Frauen geht. Das ist mit Sicherheit etwas, was auch diese linke Kultur der damaligen Zeit noch aufarbeiten muss, was auch teilweise schon geschieht. Na ja, gut. Jedenfalls ist mir das ein bisschen zu viel in diesem Film. Also A, zu viel Sex, und B, zu viel der Falsche. Also der für mich einfach ... äh, äh, sexualisierte Blick. Ähm, und irgendwie, weiß ich nicht, wir können ja mal weitergehen in den nächsten, du wolltest den zweiten Teil, den Mittelteil. Wo wir jetzt wirklich einen Wechsel in Erzählhaltung haben. Davor war der Film ... quasi ... ruhig. Und er hat nur Bilder gezeigt, es wurde nichts geredet. Rodorowsky hat wohl beim Kürzen noch mal sehr viel rausgekürzt, beim Schnitt, weil er wollte die Dialoge so weit es geht reduzieren. Das ist ihm am Anfang gelungen. Ich mag auch tatsächlich total diese Stummfilm-Wipes. Er hätte ja eigentlich fast den ganzen Film dialogfrei gestalten können, theoretisch. Also alles, was gesagt wird, ist eigentlich off. Ja, eigentlich brauchst du es nicht wirklich. Es ist halt, im Mittelteil ist tatsächlich der Text total wichtig, wenn diese Gefährten vorgestellt werden. Und ich finde, da gelingen dem Film auch wirklich tolle, satirische Spitzen, wenn es dann heißt, so, hier kommen deine sieben Gefährten, das sind auch alles Diebe, aber die sind von einer mächtigeren und einer höheren Ebene. Und dann kriegen wir diese Diebe, diese Verbrecherin, präsentiert. Und die sind alle, das sind alles so aus dem Dunstkreis der Reichen und Mächtigen. Und jedes einzelne dieser kleinen Dioramen von einem Menschen, der jetzt der Gefährte wird, es hat irgendwie einen wirklich bizarren Blick auf die Gesellschaft, auf die Wirtschaft, auf die Politik. Also zum Beispiel, legen wir einfach mal los, wir haben Fohen, den Unternehmersohn. Diesen Schönling mit langen Haaren, der in strahlenden Farben gekleidet ist und eine Fabrik hat, wo alle Arbeiterinnen Frauen sind. Der quasi sein eigenes Fabrik-Freudenhaus gebaut hat. Und er wird als Verbrecher inszeniert. Und dann machen sie die Leichen. Dann kümmern sie sich um die Leichen. Und geben denen, und sagen, wir kümmern uns darum, dass die Leichen gut aussehen. Wir machen die Masken für die Leichen. Und wir geben ihnen zusätzlich noch die Möglichkeit, wenn die Gäste sich das wünschen auf der Trauerfeier, dass die Leichen noch mal Bewegungen machen, wie sie im realen Leben gemacht haben. Und dann haben sie einen Priester im Sargleben und geben dem elektronische Impulse. Und dieser Priester macht das Kreuzzeichen. Und dann haben sie eine Pornodarstellerin im Sargleben, der sie elektronische Impulse geben und dann fängt die an, zu masturbieren. Und das ist so ein bizarres Szenario und so ein witziges, überdrehtes Bild auf den Umgang mit Tod und großartig. Also das finde ich auch tatsächlich. Da war ich, das war für mich eines der Highlights des Films, was ich wirklich gut fand, wo ich wirklich aufgeschrieben habe, okay, das ist mein geiles Bild und es ist gut ausgearbeitet. Da hast du nicht einfach nur so, wie wurde was hingeworfen, oder im Hintergrund geht jemand durchs Bild und soll dir noch irgendwie diese Botschaft mitgeben, sondern der Blick geht da rauf, du hast es ausgearbeitet und du hast eine Botschaft drin. Das ist super, wirklich toll gelungen. Das ist ein toller Moment. Und es geht ja weiter. Dann haben wir Isla, sie kriegen immer einen Planeten zugesagt. Ich sag das jetzt nicht noch mal zusätzlich. Sie hat den Planeten maßtut, tatsächlich passt das gut, weil sie stellt Waffen her. Sie lebt promisquitiv mit ganz vielen Frauen zusammen, ist sehr elegant gekleidet und sie stellt Waffen her für den Frieden. Versteht sich, wird wunderschön in so einer Nebennote gemacht. Und sie erfüllen die Wünsche der Kunden und dann haben sie zum Beispiel christliche Waffen, jüdische Waffen, dann haben sie so einen Hanukia, also so einen Hanukkaleuchter als jüdische Waffe und einen Kreuz als christliche Waffe. Fantastisch, ich bin wieder froh. Ja, okay, okay. Also tatsächlich in diesem Teil gibt es hin und wieder, ich glaub, die ersten drei oder so fand ich noch sehr spannend. Später weiß ich nicht mehr ganz genau, aber ich glaube, die ersten drei fand ich ganz gut, Waffen, genau, mit den Waffen für den Frieden. Nummer drei, Glenn, lebt in einer großen Villa, ist etwas alt, hat so eine Halbklatze mit langen Haaren, was etwas merkwürdig aussieht und hat eine Kunstfabrik, die jede gewünschte Kunstrichtung in Serie herstellt und wir sehen eine Produktion avantgardistischer Kunst. Ja, okay, auch gut. Fantastisch. Und dann hat er noch diese Liebesmaschinen, der man einen Orgasmus geben kann, die sehr schräg ist. Sie haben eine Vulva, ich war ja so ein bisschen enttäuscht, dass sie dann doch so sehr einen, dass sie, um jetzt mal in Detail das zu entschlüsseln, ich fand's enttäuschend, dass sie den Orgasmus der Vulva vor allem durch den Vaginalverkehr erreicht haben. Da merkt man den männlichen Blick auf die weibliche Sexualität, dass die Clitoris an dieser Maschine keine Rolle gespielt hat, sondern der Orgasmus erreicht wurde durch klassische Penetration. Ist das ... Also, ich versuche immer, einen Sinn zu finden. Deswegen habe ich davor gesessen und habe gedacht, ist das jetzt so eine Kritik an, dass Sex auf eine gewisse Art und Weise immer funktionieren muss, weil es ja was ist, was irgendwie ... Ich weiß nicht, das ist so ein Problem, dass ich mehr und mehr für wirklich problematisch halte, dass Leute sich hinsetzen und sagen, ja, okay, das ist Sex, der muss so und so funktionieren. Da gibt es keine Abweichungen, gerade durch unsere Pornoindustrie ist es ja so, dass wir vorgelegt bekommen, wie das zu sein hat. Und wenn es mal nicht funktioniert, ist das ein Problem. Ja. Geht das da in die Richtung, siehst du das oder siehst du das nicht? Gut, vielleicht feut er sich, wenn ich's sehe, und sagt, er hat überhaupt nicht dran gedacht. Ich glaube, generell in diesem Clan ist es eine selbstironische Auseinandersetzung mit der Avantgarde, indem diese avantgardistische Kunst industriell gefertigt wird. Die ist geil. Die Industrialisierung wird durch diese Maschine, und die Menschen müssen lernen, wie sie befriedigen können. Es gibt diese komplizierte Maschine. Ich glaub schon, dass das ein bisschen Schuss gegen die linke Kultur ist der damaligen Zeit, oder gegen das Hippietum und die selbst erklärte Avantgarde. Okay. Wir haben als nächstes Cell ganz toll, die ihr Geschäft mit den Kindern macht, mit einer Spielzeugfabrik. Und zwar produziert sie Spielzeug für Kinder, das propagandistisch aufgeladen ist und die Kinder zu hassen. Es wird ausgerechnet, welches Land wohl als nächstes Krieg gegen sie führen wird. Und dann erschaffen sie Karikaturen mit Comics, mit klarem Feindbild. Und sie ... Sie produzieren Brechmittel, das den Namen der Hauptstadt des Feindeslandes trägt. Und haben dann alles Mögliche an rassistischem Spielzeug. Toll. Ja, ist auch gut. Du hast recht. Da komm ich ... Das stimmt, jetzt arbeiten wir uns langsam an die Highlights ran, die ich tatsächlich ganz gut fand. Die letzten 40 Minuten sind wieder scheiße. Aber im Mittelteil gibt's tatsächlich ein paar Stellen. Das sind wirklich 40 Minuten. Wir haben diese Panorama an Personen. Nächste Person, Berg, der sehr exzentrisch gekleidet ist und ein bisschen so ein Hungergames-Typ von der Aufmachung. Und der in einem total schäbigen Raum lebt. Aber er ist der Finanz- und Wirtschaftsberater des Präsidenten. Dann geht er aus diesem schäbigen Raum raus und steht plötzlich in diesem riesigen Palast, geht zum Präsident, wir haben unsere Berechnungen angestellt, wir müssen 4 Mio. Bürger eliminieren. Schulen, Universitäten muss alles vergast werden. Und dann wird Politik gemacht, dann werden 4 Mio. Menschen eliminiert. Wobei ich das wieder ein bisschen billig fand. Ja, tatsächlich vor allem aus heutiger Sicht billig, weil das gerade bei der Querdenkanzung beliebt ist, diese Vorstellung, dass der Impfstoff uns alle töten soll. Die tatsächlich die Menschheit ausrotten wollen, billig geht es vor allem. Ja, das ist sehr flach, das stimmt, da bin ich ganz bei dir. Das ist wirklich ein flaches Bild und es ist tatsächlich ... Es gab ja damals in der linken und in der Hippie-Bewegung der künstlerischen Amokrat, gab es ja auch immer so einen Hang zum Verschwörungstheoretischen. Auch wenn das von den Rechten damals schon deutlich mehr bedient wurde. Aber da schlägt er voll durch. Ich hatte neulich irgendwas gelesen über linke Politiker, also die 60er, 70er, die jetzt in der AfD gelandet sind. Ja, es gibt gar nicht wenige. Es gibt welche, die sogar noch weiter nach rechts gewandert sind. Der prominenteste dürfte wohl Horst Mahler sein, der Rechtsanwalt war und der die RF verteidigt hat. Und sehr guter Freund von, das darf ich nichts Falsches sagen, ich glaube von Joschka Fischer nicht, von, wie heißt der andere, der berühmte Grüne? Der andere berühmte Grüne? Einer von den alten Grünen. Ja, fällt mir gerade auch nicht ein, aber ich weiß, wenn du meinst. Mit dem war er gut befreundet. Und dann wurde er irgendwann ... Trittin. Ich glaube, er war Busenfreund von Trittin und hat ganz krass in der Linken unterwegs. Dann hat er irgendwann beschlossen, dass er jetzt Holocaust-Leugner werden will und wurde zum Aushängeschild der NPD und hat angefangen, krasse antisemitische Verschwörungstheorien zu verbreiten und den Holocaust zu leugnen. Und ist einfach mal so voll Nazi gegangen. Und saß dann auch mehrmals im Gefängnis, weil er gegen Volksverletzungsparagrafen verstoßen hat. Ja. Mich interessiert der Psychologie dahinter. Wie kommt man von links außen zu rechts außen? Und wo man sieht, links und rechts außen ist manchmal, je nach Psychologie dahinter, gar nicht so weit voneinander entfernt. Das glaube ich nicht. Da wäre ich ganz vorsichtig. Ich hasse diese Hufeisen-Theorie. Nee, die will ich nicht. Die finde ich furchtbar. Aber je nach Psychologie dahinter landest du als Mensch entweder dort oder dort, wenn du einfach nur was Bestimmtes suchst, wenn dein Grundbedürfnis im Leben ist, gegen etwas zu sein, zum Beispiel. Und dann wird etwas salonfähig und du bist nicht in der Führungsriege, dann suchst du dir einen anderen Machtpunkt, wo du dagegen sein kannst. Ja, vielleicht. Ich glaube, es spielt eine große Rolle, wenn Leute nicht zum differenzierten Denken in der Lage sind. Dann sind sie anfällig für Feindbilder. Die Linke von damals bis heute hat natürlich auch, mag auch ihre Feindbilder bei weitem nicht so stark wie die rechte Aber trotzdem, Feindbilder spielen eine große Rolle bei politischer Ideologie. Ich glaube, das ist wichtig. Wobei man da das Bürgertum auch nicht außen herlassen soll. Leute, ich finde es total spannend, darüber nachzudenken, dass viele aus der Linken von damals krass rechts geworden sind. Aber wenn man jetzt ein Verhältnis setzt, wie viele aus der bürgerlichen krass rechts geworden sind, dann ist so dieser Gedanke, dann sieht man halt einfach, es gibt deutlich mehr AfDler und Nazis, die früher in der CDU waren, als die früher bei den Grünen, bei den Linken oder bei den Libis waren. Ja, gut, klar. Sorry, ich wollte das gar nicht schlechtreden. Ich finde den Gedanken auch total spannend. Ich glaube, es ist so eine Ideologieanfälligkeit, dass man nach einfachen Welterklärungen sucht. Und klar, wenn die Linke damals von den bösen USA geredet hat, dann ist es nicht schwer, jetzt auch von den bösen USA als Rechte zu reden. Oder auch, die Linke hat ja auch sehr lange, bis heute, mittlerweile hat sie sich gebessert, ihren Antisemitismus gepflegt. Und ihren Nationalismus. Und ihren Nationalismus, ja. Also das ist halt schon ein wichtiger Punkt. Und ich glaube, da kreuzen sich halt die Wege bei rechts und links. Ja, ich glaube, es ist ein wirklich komplexes Thema. Und es gibt ja auch dieses Querfront-Ding, jetzt gerade bei den Anti-Corona-Protesten, wo ganz viele sind, die mitlaufen, die sagen, ich bin nicht rechts. Oder ganz klassisch, ganz bekannt mittlerweile Ken Jepsen, Ken FM, der irgendwie auch so sich eher als links versteht und sagt, er kommt aus der linken Ecke. Wo man aber merkt, wo es so viele Anknüpfungspunkte gibt. Und ich glaube, das Ideologische ist da der Anknüpfungspunkt. Einfache Welterklärungen, wo sind die Guten, wo sind die Bösen. Und dann Unfähigkeit, differenziert zu denken und Ambivalenzen zu akzeptieren. Es gibt so einen schönen Begriff, der heißt Ambiguitätstoleranz. Wenn du akzeptierst, dass viele Dinge negative und positive Seiten haben. Das ist manchmal schwierig. Wenn dir das fehlt, dann gibt es die Bösen und die Guten. Ja. Und auf jeden Fall, die Linke hat da auch immer viel aufzuarbeiten, auch immer gut aufzupassen. Und, ähm, ja. Ja, das ist ein trauriges Thema, weil ich halt mich sehr links verstehe. Aber dann zieht, was da mit drinsteckt in dem Thema. Und dass es dann nicht ganz leicht ist, dann ... Ich glaube, was auch eine Rolle spielt, ist dieses Gefühl, gerne politisch edgy zu sein, provokateur zu sein auf Seiten der Underdogs. Ja, das meine ich mit, man will dagegen sein einfach. Ich will halt einfach ein kontroverses Thema bearbeiten und auf Konfrontation und so. Ja. Und gerade die Rechte arbeiten ja sehr stark an dem Narrativ, dass wir in einer links-grünen Gesellschaft leben, obwohl seit 16 Jahren die fucking CDU regiert. Mhm. Und bei solchen Leuten fällt das Narrativ auf fruchtbaren Boden. Weil sie sagen, wenn ich gegen Kultur sein will, muss ich rechts sein, kann ich nicht links sein. Obwohl fucking Axel Springer die meisten Zeitungen verkauft. Die meisten Zeitungen sind die FAZ und die Bild und die Welt. Und das ist nicht links-grün. Oh, fuck. Dieses Narrativ ärgert mich auch so, es ist so bullshitty. Guck dir an, wir haben eine CDU-Regierung, wir haben eine konservative bürgerliche Gesellschaft, im Zweifel wird der Deutsche immer noch konservativ. Axel Springer-Medien und FAZ sind die großen Zeitungen unseres Landes. Wir leben nicht in einem links-grün verseuchten Land. Die Politik von Angela Merkel hatte im Sommer 2015 so einen Monat, wo die Frau gesagt hat, lasst uns den Leuten helfen, das ist gut. Und den Rest der Zeit war die einfach mal rechts- und nationalistisch. Aber die Rechte hat sich so an dieses Narrativ drangehangen, dass das alles links verseucht ist, dass viel zu viele Leute das glauben. So ein Bullshit, das ärgert mich auch. Und das ärgert mich vor allem, dass die im Wahlkampf damit wieder erfolgreich sind. Weil die Leute alle zu blöd sind oder zu faul. Dann muss sie einmal in ihrem Lebenslauf irgendwelchen Blödsinn machen, und schon sind sie alle wieder bei der CDU. Was ist denn los? Das hat nichts mit Überzeugung zu tun. Das find ich total krass. Ja, ich glaub, dass es tatsächlich ... Es gibt tatsächlich, und das hatten wir ganz oft in den letzten Jahrzehnten, diese politischen Trends, die so kurz sind. Den Martin Schulz, die Piratenpartei, Steinbrück von der SPD auch. Das sah immer so aus in den Umfragen im Frühling, Sommer, als ob es ganz gut laufen würde, als ob die Linke oder die Progressive, oder wenigstens mal die bürgerlich Linke, wieder dran kommen könnte. Aber die Deutschen wählen einfach sehr gerne konservativ. Ich versteh's einfach nicht. Gut, okay, wie wir sind jetzt da hingekommen? Der Berk, die billige Politikbild- und Verschwörungstheorie. Wir sind komplett abgedriftet. Next Star, Axon, fantastisch. Chef der Polizei, der zahlreiche Soldaten unter sich hat. Und dann gibt es diese Kämpfe zwischen Soldaten und Zivilisten und diese blutigen, absurden Massaker und Zivilisten, die alle gefakt sind und alle gespielt sind. Und sie übergießen sie mit Blut. Sie haben so Feuerlöscher, die mit Blut geladen sind, und spritzen sie da mit Blut an. Die Zivilisten, tot auf dem Boden vermeintlich, aber gucken auch noch mal hoch, ist das Spiel schon vorbei. Keine Ahnung, was mir das Bild sagen will, aber es ist ein tolles Bild, ich liebe es. Für mich ist es wieder eine Wiederholung. Es gab's vorher schon mal, also in dem Film, auch im ersten Teil gab's auch schon mal Leute, die in der Gegend rumschießen und ihre Bürger erschießen. Ich weiß nicht mehr genau. Ich fand's schön, als es so ein Fake-Kampf war. Das war schon ein bisschen so, dass wir quasi den Konflikt spielen. Ja, ja, das hat mich noch nicht so abgeholt. Aber die anderen Sachen davor waren besser. Als Letztes haben wir Lud, der so leicht so kratig aussieht, der Architekt, der die Micky-Maus-Kinder als Mitarbeiter hat und in einem wirklich schicken, postmodernen Haus wohnt, wo alles rund ist, und der sagt, der braucht nur eine Unterkunft, er braucht kein Zuhause, damit werden wir Millionen verdienen. Was für heutige Verhältnisse auch ein bisschen billig ist, aber ich glaube, damals war's noch ein bisschen ... Ja, ich glaub, das war noch nicht die Zeit der Wohnungsnot und der steigenden Immobilienpreise und ... Also, heute ist das in Japan oder China, je nachdem, wo du bist, ziemlich Schuhkartonwohnungen. Total krass. Das ist sehr realistisch. Also ... Und da haben wir sie, diese sieben Gefährten. Ein Vlog, der wirklich 40 Minuten einnimmt und komplett weggeht von dieser Erzählung davor, der einfach mal sein eigenes Kaleidoskop ist. Wir präsentieren hier Menschen, die auf die Reise gehen. Ich find ... Der passt überhaupt nicht rein vom Pacing in den Film. Ich liebe diesen Vlog. Also, wenn du das so erzählst, wenn wir jetzt darüber reden, dann könnte man sich vorstellen, dass es ein guter Mittelteil ist. Aber die Art und Weise, wie es erzählt wird, ist halt irgendwie komplett an mir vorbei als Zuschauer. Ich hab Momente, wo ich aufschreibe, ja, das ist eine geile Idee. Aber ich schreib dann die Idee auf. Und ich schreibe nicht auf geil erzählt oder so, sondern ich schreibe auf die Idee, fand ich ganz nett. Das ist halt irgendwie ein bisschen schade. Ja, ist es total. Es wird an mir vorbei erzählt, so ein bisschen. Es ist krass, weil wenn ich diesen Film gucke, ich find den mit seiner ganzen Inkohärenz und mit seinem ganzen Chaos und seinem Bilderausch, ich find den super erzählt tatsächlich. Ich genieße das. Ich sitze da und hab wirklich Spaß. Und in diesem Mittelteil lache ich mehr als bei den meisten Hollywood-Komödien. Ich sitze da die ganze Zeit mit einem fetten Grinsen und muss dann auch immer wieder laut auflachen. Okay. Ja, gab's vielleicht zwei- oder dreimal bei mir, dass ich wirklich gedacht habe, ja, cool, und gelacht habe. Aber eigentlich ... Na ja, vielleicht hat mich auch einfach der erste Teil schon so missgestimmt, dass ich irgendwie nicht mehr so reinkam. Und der zweite Teil war mir dann irgendwie schon vergelt. Na ja. Bevor wir zum dritten Teil kommen, den Johannes noch mal hassen wird, weil er komplett aus Ritualen und Reisen besteht, können wir, glaub ich, es geht um eine Reise, deswegen hat er sie zusammengebracht, diese sieben Leute, weil er zum Heiligenberg will. Also der Alchemist will zum Heiligenberg und er glaubt, er kann mit ihnen zusammen den Heiligenberg erstürmen. Eigentlich bereitet er sie alle darauf vor. Es ist so wie wenn George Clooney, Brad Pitt und Matt Damon zusammen sitzen und er sagt, jetzt gucken wir mal, wie wir in die Wange einbrechen. Er sagt, so kommen wir zum Heiligenberg. Über die Lotusinsel müssen wir reisen, wir müssen noch kurz unsere Individualität aufgeben. Aber wir reisen jetzt los zum Heiligenberg. Und dazu passt es sehr gut, dass wir zu unserer Top 3 springen. Oh, ja. Chingel. Unsere Liste. Die Top 3 Reisefilme. Als du mir das genannt hast, hab ich gedacht, Moment, Reisefilm, ist das ein Reisefilm? Irgendwie ist es schon ein Reisefilm, aber vor allem ist es der 3. Teil. Der 3. Teil ist quasi der Reisefilm. Der ganze andere Rest ist die Vorbereitung. Im 1. Teil ist dieser Dieb, Jesus, whatever, auch ziemlich viel unterwegs. Auch wenn wir keine Ahnung haben, wohin und was er vorhat. Es ist auch total merkwürdig, wie er in diesen Turm gelangt. Er wird etwas runtergehangen, dann hängt er sich dran, dann wird er hochgezogen. Unten steht die Menge, die nur Goldmünzen sammeln will. Er ist einfach irgendwie unterwegs am Anfang. Reisefilme, hast du eine gute Top 3, hast du was gefunden? Hast du dich wohlgefühlt bei der Suche nach guten Filmen? Also wohler als bei unserer anderen Kategorie. Dazu kommen wir gleich noch. Den Obvious-Film als Honourable Mansion verwursten, obwohl der gut in die Top 3 könnte. Herr der Ringe? Herr der Ringe. Okay. Und leider ist halt der Hobbit gar nicht gut geworden. Uff. Das find ich zu schade, weil den Hobbit fand ich als Buch besser als Herr der Ringe. Ich hab den Hobbit nicht gelesen. Ich mag aber auch Herr der Ringe, das Buch überhaupt nicht. Echt? Ich hab ihn dreimal gelesen. Wow. Okay, jetzt Achtung, kontroverse Meinung. Ich finde den Herr der Ringe-Film von Peter Jackson besser als die Buchvorlage. Okay, okay, okay. Gut, ich mach schon mal hier meinen ... Ja, das weiß ich brügelig. Aber tatsächlich ist der Hobbit-Film eine totale Katastrophe. Und vielleicht, wenn ich den Herr der Ringe-Film sehen würde, würde ich es auch anders bewerten, wenn wir das mal besprochen haben und dieser Film nicht sehr viel Liebe von uns gekriegt hat. Und ich gesagt habe, der hat mir Peter Jackson so ein bisschen madig gemacht. Nein, Herr der Ringe ist wirklich gut geworden. Aber mir fehlen natürlich die schönsten Sachen aus dem Buch. Was ich sehr traue, ich war sehr, sehr traurig. Die 300-seitigen Schlachtenbeschreibungen. Ja, das stimmt. Die 300-seitigen Schlachtenbeschreibungen sind tatsächlich schwierig. Ich glaube, beim zweiten und vielleicht schon beim zweiten Mal lesen hab ich sie übersprungen. Und jetzt sag nicht, dass dir fehlt diese Eso-Begegnung, wenn sie aufbrechen und dann ganz am Anfang ... Wie heißt das noch mal, wenn sie da am Anfang unterwegs sind, da treffen sie doch auf diese Elben ganz am Anfang schon. Und dann gibt's irgendwie so ein Tanz um das heilige Feuer. Ach so, nee, das fehlt mir nicht. Mir fehlte eine Figur im Wald auch relativ am Anfang. Warum fällt mir der Name nicht ein? Schade. Ähm, ja, alles ein bisschen länger her. Ja. Auf jeden Fall wär Honorable Mansion ganz toller Reisefilm. Find ich super. Ja. Es ist tatsächlich ... also, er hat ... Er hat tatsächlich mit die schönsten Bilder der Filmgeschichte was Menschengehen von A nach B betrifft. Einfach diese großartigen Kamerafahrten über Neuseeländische Hüge. Ja. Wenn sie da unterwegs sind an den Klippen und dann zum Wald. Auch heute noch. Das Ding ist mittlerweile auch schon fast 20 Jahre alt, ne? Scheiße. 15 Jahre wahrscheinlich um den Dreh. Ja, ungefähr. Das sind wirklich krass gute Bilder. Sie fangen einfach dieses Gefühl der Reise durch eine fremde und bedrohliche Welt und gleichzeitig eine wunderschöne Welt fassen, fangen sie echt gut ein. Ja, und die Special Effects sind auch krass, mit den Größenunterschieden und so, was sie alles gemacht haben. Man guckt sich das immer wieder an, weil sie ganz oft auf klassische, mechanische Tricks zurückgegriffen haben. Das macht auch Jurassic Park, der ja noch älter ist, auch immer noch gut. Dass halt nicht sich komplett auf CGI verlassen wurde, sondern dass viel Geld investiert wurde, um komplexe Maschinen zu machen, damit die Zwerge kleiner wirken als die Menschen. Sehr schön. Wirklich toll. Ähm ... Wer muss eigentlich anfangen mit seinem Platz drei? Ich hab noch Honorable Mention. Erzähl mal. Honorable Mention Nummer eins ist, Lohnt der Angst aus dem Jahr 1953, in dem einfach ... Eigentlich eher ein Actionfilm oder Action-Thriller, wo ein paar Gelegenheitsarbeiter beauftragt werden in Südamerika, Nitroklyzerin in Lastwagen zu einem Punkt zu fahren, wo gesprengt werden soll. Die fahren dann mit ihren LKWs mit dem Nitroklyzerin da rum. Irgendwie was passiert, dann explodiert alles, und sie riskieren ihr Leben für diesen Job. Und es ist auch nicht mehr, es gibt nicht viel mehr Geschichte. Wir sehen einfach diese Leute, wie sie fahren, durch wirklich unwegsames Gelände und versuchen, einfach zu überleben und gleichzeitig das Geld zu kassieren, auf das sie angewiesen sind. Toller, spannender Film, der auch so eine entbehrungsreiche Reise zeigt in diesem realistischen, auch sozialkritischen Setup. Okay. Ich hab noch zwei weitere. Apokalypse Now aus dem Jahr 1979, der einfach mal im wahrsten Sinne des Wortes Reise ins Herz der Finsternis ist. Toller Film, wo ein Soldat beauftragt wird, einen Kommandeur, der sich irgendwohin zurückgezogen hat, aufzuspüren, der offensichtlich eine Gruppe von Leuten um sich gescharrt hat und mitten im Vietnamkrieg jetzt seinen eigenen kleinen Staat errichtet. Er soll da hinfahren und den zur Vernunft bringen oder umbringen. Durch das von Krieg durchzogene Vietnam. Und es ist halt wirklich so eine Reise zu sich selbst, aber zu dem Inneren selbst, dass man nicht kennenlernen will. Großartiger Film, einer meiner liebsten Vietnamfilme von Francis Ford Coppola. Und letzte honorable mention, Zeitreisen, Time Bandits von Terry Gilliam. Fantastischer Film, einer meiner liebsten Terry-Gilliam-Filme. Ganz, ganz großartig. Und du darfst jetzt deine Nummer drei nennen. Nee, hast du nicht. Ich hätte als Nummer drei, aber nur auf Nummer drei, weil ich mich nicht mehr genug erinnere, La Strada von 1954. Uh. Von, ähm ... War das Fellini? War das Fellini? Oh, wenn ich das noch genau wüsste. Ja, das ist Fellini. Das ist Fellini. Oh, ja. Das ist so lange her. Und den Zampano, der da irgendwie in der Gegend rumreißt, Zirkus oder, ähm, also einfach Vorstellungen spielt, dort, dort, dort, dort, und in der Gegend rumreißt. Und viel mehr weiß ich gar nicht mehr über diesen Film, aber ich weiß, dass ich wahnsinnig beeindruckt war. Den müssen wir auf eine Liste packen. Ich hab den einmal gesehen nur. Ich hab auch in Erinnerung, dass der einfach nur toll war. Von der Inszenierung und von der Erzählung. Dann müssen wir den mal zusammen gucken, Klo. Ich hab gesagt, ich bin kein großer Fellini-Fan vor Kurzem, aber La Strada ist ein fantastischer Film. Ist das der einzige Film von ihm, der mir gut gefällt? Offensichtlich. Oh. Oh, toll. Das ist ein schöner Platz drei. Schön. Mein Platz drei ist jetzt tatsächlich, ich musste den einfach reinnehmen, das ist eine amerikanische Komödie. Im Deutschen unter dem Titel ein Ticket für zwei bekannt. In Amerika unter dem Titel Planes, Trains and Automobiles bekannt. Es geht darum, es ist wirklich eine alberne 80er-Jahre-Komödie. Es geht darum, dass Steve Martin einen Geschäftsmann spielt, der in New York, von New York nach Chicago fahren will. Zu seiner Familie, um rechtzeitig zu Thanksgiving da zu sein. Und unterwegs trifft er auf einen Vertreter, gespielt von John Candy. Und es geht alles schief, was schiefgehen kann. Und irgendwie kommt es dann dazu, dass dieses ungleiche Paar gemeinsam loszieht, weil sie beide so schnell wie möglich nach Chicago wollen. Und Steve Martin ist so ein ruhiger, verklemter Typ. Und John Candy ist so ein wilder und lauter Typ, der ständig Witze macht und ständig soziale Normen bricht. Es ist eine alberne Komödie, wo alles schiefgeht, Autos explodieren und Flugzeuge nicht abfliegen. Und Steve Martin einen kollegischen Anfall bekommt deswegen und John Candy dummes Zeug macht und sie sich gegenseitig ärgern. Es ist so ein toller Film über Männerfreundschaft. Und so ein toller Film über zwei Leute, die total unterschiedlich sind und zusammenwachsen. Und obwohl es eine alberne Komödie ist, erlaubt sich dieser Film ein unfassbar treffsicheres, emotionales Finale, das einfach nur schön ist. Ein Feel-good-Movie, einer meiner liebsten Komödien aus Amerika, aus dem Zeitraum von John Yooks. Okay, cool. Ähm, mein Platz zwei. Das sind zwei. Mhm. Teilt zwischen zwei deutschen Filmen. Oh. Und zwar, das eine wäre ich und Kaminski mit Daniel Brühl, der auf der Suche ist und versucht, aus einem alten Maler etwas rauszuholen, irgendwie, was er verwerten kann. Er will, ich glaube, ein Buch schreiben oder so. Kaminski ist inzwischen blind, glaube ich. Kann gar nicht mehr richtig sehen und kann ihn auch nicht sehen. Ich kann's dir nicht mehr ganz genau auseinandernehmen, was passiert ist, aber ich fand ... Da hat mir Daniel Brühl das erste Mal, nachdem Goodbye Line usw. abgefrühstückt war und diese ganze andere Kram. Der ist nämlich noch nicht so alt, ich und Kaminski, vielleicht vier Jahre, fünf Jahre. Ich habe einen richtig erwachsenen, richtig guten Schauspieler Daniel Brühl gesehen. Okay. Der so ein bisschen hinterfortzig, so ein bisschen hinterlistig sich dieses Malers aneignet. Seine Werke für sich einfach, sich unter den Nagel reißt mehr oder weniger. Ja. Was diese Person betrifft, das Malers. Okay, cool. Ganz cool. Nie gehört. Wirklich toll. Und das andere wäre Bandits. Oh, wow. Oder es ist sehr lange her. Lange, lange, lange her. Für uns ganz kurz einig. Ich hab auch kaum noch Erinnerungen. Es ist ein Musical, oder? Ja, ja, Musical. Obwohl Musical vielleicht fast zu viel gesagt ist, aber stimmt, Musik spielt eine große Rolle. Es sind halt Frauen, die aus dem Gefängnis ausbrechen und dann auf der Flucht Musik spielen. Bankräuberinnen und Rockstars. Ja, genau. Und die dann irgendwie in einem großen Finale im Hochhaus noch ein Konzert spielen, bevor sie dann wieder gecashed werden oder sterben. Oder weiß ich nicht mehr ganz genau, wer da überlebt oder wer da entkommt oder nicht entkommt. Ich hab diesen Film als so 90er-Jahre-Kuriosität in Erinnerung, der es da besetzt war, mit Katja Riemann, Jasmin Tapatabai, Nicolette Krebitz. Krass, aber ich, ich hab noch Erinnerungen. Es ist so, gespeichert ist bei mir als 90er-Jahre-Kuriosität, als deutsche Filmemacherinnen versucht haben, also ziemlich cool, ich fand den super. Ich hab den sehr geliebt, den Film. Ein Reisefilm einfach wegen der Flucht, die sie da irgendwie hinlegen. Interessant. Mein Platz zwei ist, jetzt bin ich wieder zurück beim europäischen Arthouse-Kino, das 7. Siegel von Ingmar Bergmann, der, glaub ich, immer noch so mein liebster Ingmar-Bergmann-Film ist. Ein Kreuzritter kehrt zurück aus dem Heiligen Land und seine Heimat, wo er hin zurückkommt, wahrscheinlich ist es Schweden, ist von der Pest verwüstet. Und der Tod erscheint ihm und sagt, deine Zeit ist gekommen, ich werde dich jetzt umbringen. Und er kommt auf die Idee, mit dem Tod Schach zu spielen um sein Leben. Und dann zieht er gemeinsam mit dem Tod los, trifft auch auf eine Gaukler-Bande, die mit ihm dann unterwegs ist. Und sie spielen halt unterwegs, spielt er immer mal wieder mit dem Schach und ein wunderschöner Film. Irgendwie so zwischen Kunstkino, Historienepos, aber auch unterhaltsamem Film, weil durch diese Gaukler-Bande, die dabei ist, gibt es auch ein bisschen Humor. Und auch durch diese verbalen Duelle zwischen ihm und dem Tod gibt es viel Humor und ganz toller Film. Schön. Mein Platz eins, Little Miss Sunshine. Und das ist so großartig. Das kleine Mädchen der Familie, die unbedingt da irgendwie zu diesem Schönheitswettbewerb will. Und die überhaupt nicht reinpasst in dieses typische Schönheitsmädchen-Ding ins Zeug. Und was sie dahinlegt an Tanz, was ihr gezeigt wird von ... Sie tanzt den Strip-Distanz von ihrem Großvater, oder? Ja. Aber total unschuldig, ne? Es ist nichts Schlimmes dabei, sie tanzt einfach. Ihr Großvater hat mit ihr tanzen geübt. Und bei diesem schrecklichen Miss America-Ding macht sie diesen Strip-Distanz. Und das ist so geil, weil da so Welten aufeinander clashen von Leuten, die irgendwie mehr oder weniger wissen, dass sie da nicht reinpasst, aber sie trotzdem unterstützen wollen und sich auf die Reise machen und alles daran setzen, dass sie da hin kann. Und dann macht ihr das halt einfach. Und das ist so liebevoll erzählt. Das ist ganz toll und sehr witzig. Das ist ein ganz toller Film. Der hat einen krassen emotionalen Mittelteil, wenn der Sohn, der die ganze Zeit Kampfflieger werden will, feststellt, dass er farbenblind ist und deswegen seinen Traum sich nicht erfüllen kann. Und für ihn bricht eine Welt zusammen. Es ist eine Außenseiterfamilie, die total zusammenhält. Ja, genau. Das ist das Schöne, sie sind alle ein bisschen exzentrig und skurril und alle kaut sich, aber sie halten total zusammen. Schöner Film. Und am Ende sind sie irgendwie unsere Familie gegen den Rest der Welt, so ein bisschen vom Gefühl her. Dann springen sie alle auf die Bühne und tanzen. Wenn sie diesen Striptease-Tanz und die ganzen Eltern, die ihre Kinder hübsch gemacht haben für dieses sozialwichtige Event, dann springt die Familie auf die Bühne und tanzt mit der Klein. Er ist das, oder? Nur der Großvater, oder sind das alle? Stirbt der Großvater unterwegs nicht? Ich spiele den Großvater, der ein fantastischer Darsteller ist, der immer diese alten, rubbigen, aber sympathischen Männer spielt. Ich glaube, der stirbt auf dem Weg. Aber ich bin mir nicht mehr sicher. Und toll besetzt. Craig Kinnear, Steve Carell als Onkel mit Selbstmordabsichten? War das nicht so, dass der sich die ganze Zeit umbringen will? Ich weiß es nicht mehr. Der Film war auf jeden Fall super. Auf jeden Fall noch mal gucken irgendwann. Dann wissen wir irgendwie noch mal. Stimmt. Okay, dein Platz eins. Mein Platz eins ist Tarkovsky, Stalker, aus dem Jahr 1979. Vielleicht wäre es El Topo oder Holy Mountain, wenn wir nicht über Jodorowsky reden würden. Aber Stalker ist ein fantastischer Film, wo sich ein sogenannter Fremdenführer mit einem Dichter und einem Wissenschaftler in die sogenannte Zone begibt. Man weiß aber nicht genau, was da passiert ist. Auf jeden Fall ist diese Zone irgendwie merkwürdig. Die hat sich entkoppelt von der Außenwelt. Da funktionieren die Naturgesetze nicht mehr. Aber Menschen gehen da hinein, um zu einem Raum zu kommen, in dem alle Wünsche erfüllt werden. Sie brauchen aber diesen Fremdenführer, weil man kann sich in dieser Zone verlieren. Dann ist man einfach verloren. Dann verschwindet man einfach. Dann führt er sie durch dieses Land und versucht, sie zu diesem Raum zu bringen. Das passiert relativ wenig. Es passieren aber ganz viele merkwürdige Dinge. Man hört Stimmen, sie verlaufen sich. Es sind in ganz obskuren Räumen plötzlich, die riesig sind, wo Orientierung so komplett aufgelöst ist. Dazwischen wird sehr viel philosophiert. Es gibt so ein bisschen transzendentale Bilder. Es wird angedeutet, dass diese Zone offensichtlich Kräfte auslösen kann. Aus dem Jahr 1979 ein Trocken von einem Film, wie man es von Tarkowsky nicht anders erwartet. In dem wenig passiert, 160 Minuten. Menschen wandern durch eine merkwürdige Zone und wollen zu einem Ziel gelangen, von dem sie selbst nicht genau wissen, was es bedeutet. Schwieriger Film, spröder Film, fantastischer Film. Okay. Ja, gehört zu den Filmen, wo ich denke, dafür hast du den Podcast mit mir, damit du mir solche schönen Filme aufdrückst. Ich glaube, ich hab ja lange ... Wir hatten ja die Tarkowsky-Episode, aber vielleicht gebe ich dir noch mal Stalker. Das ist tatsächlich sein berühmtestes Film. Er ist auch nicht ganz so kompliziert wie Der Spiegel. Er ist tatsächlich ein bisschen anschmiegsamer, ein bisschen gefälliger. Okay, gut. Aber trotzdem, es ist einer von den Filmen, der im Gegensatz zu Holly Mountain nicht nur unterhaltsam ist, sondern es gibt Momente, in denen man denkt, puh, das ist jetzt aber ganz schön anstrengend. Uff, da passiert ja gerade wirklich nichts. Bewegt sich da überhaupt was? Steht die Zeit still? Von einem anstrengenden Film zurück zu dem ursprünglich anstrengenden Film? Der überhaupt nicht anstrengend ist, der einfach nur Spaß macht, eine riesige drogen LSD-Party ist. Das ist auch der Schluss von dem Film. Wenn die Neuen unterwegs sind, um sich selbst zu verlieren und den heiligen Berg zu finden. Ich hab, Moment, bevor wir zum Ende kommen, ich hab mir nach dem Mittelteil, hab ich mir aufgeschrieben, weil der ja von der Qualität her doch ein anderes Sachen hat als der Rest. Das hat alles im surrealistischen Umfeld Terry Gilliam immer besser gemacht, finde ich. Gerade in Brasil, wo auch diese seltsamen futuristischen Aufbauten und dieses, weißt du, was ich meine? Der Mittelteil spielt ja schon so ein bisschen damit, mit dieser Ästhetik auch. Wenn du mit Terry Gilliam reden würdest, würde er wahrscheinlich sagen, dass er sehr stark inspiriert ist von Rodorowsky. Ohne das mit Sicherheit sagen zu können. Aber wenn ich drüber nachdenke, was er in surrealen Filmen gemacht hat, finde ich so von der Ästhetik und von der Art, wie er mit Gesellschaftsbildern umgegangen wird, hat er da einfach Inspiration, oder? Das war jetzt der erste Rodorowsky-Film, den du gesehen hast. Aber du hast ja genug von Terry Gilliam gesehen. Ja, kann ich mir vorstellen, aber Terry Gilliam hätt es halt um welten besser gemacht, finde ich. Terry Gilliam hat es dann anders gemacht. Terry Gilliam ist düsterer. Bei ihm ist definitiv mehr Dramatik drin. Bei ihm steht irgendwie, bei ihm ist mehr auf der Waagschale. Es gibt mehr Angst und mehr Gewalt. Und das ist alles, man fiebert eher mit. Ja, genau. Definitiv, aber ich weiß nicht, ob ich das besser bezeichnen würde. Es ist einfach eine andere Herangehensweise. Terry Gilliam erzählt halt stärker Spannungskino. Also vor allem ja genau Brazil. Aber auch seine jüngeren Filme dann, ja ... Terry Gilliam ist ein großartiger, ich kämpfe gerade so ein bisschen damit, ob ich Terry Gilliam einfach dem Surrealismus zuschieben würde. Weil dafür ist er mir dann doch zu geerdet im Vergleich zu Manuel oder auch Rodorowsky. Ja, aber vielleicht kann man das, auch wenn man es ein bisschen zerpflückt. Terry Gilliam hat ja wirklich sehr viele surreale Momente im Film. Vielleicht würde man nicht sein, dass er so ein bisschen vielleicht würde man nicht sein, das gesamte Werk dann in Surrealismus stecken. Kommt aber auch auf den Film drauf an, muss man sagen. Aber bei Brazil zum Beispiel, der hat ja so viele sehr surreale Momente. Definitiv. So der zweite Name, der natürlich immer genannt wird, was surreales Kino nach dieser Zeit betrifft, ist David Lynch. Und der hat das ja auch eher, dass er sich, dass sein Setting düsterer ist und dass er mehr inspiriert ist in den amerikanischen Erzählungen. Wenn man gehässig sein will, kann man sagen, David Lynch ist Surrealismus für ein Mainstream-Publikum. Weil es bei ihm einfach so klassische Detektivgeschichten gibt und klassische Thriller und Horror-Handlungen. Was diesem Film auch vielleicht gutgetan hätte, keine Ahnung. Ich weiß nicht, ich kann halt mit David Lynch mehr anfangen als damit. Auch nicht mit dieser tollen Vision, wo man sich plötzlich als Jesus sieht und der Alchemist sagt, du willst Jesus sein, und dann sieht man, wie er dieses Brot vermehrt und die Kinder sich um das Brot streiten. Ja, aber was soll denn das? Was ist denn das für eine Botschaft? Ich dachte auch so, what the fuck, was passiert da gerade? Wir kommen jetzt zu dem Teil, wo ich auch merke, ich finde den Film super unterhaltsam, wo ich auch merke, dass mir irgendwann der Kopf schwirrt, weil ich so bombardiert werde noch mit Bildern. Wenn du jetzt hier Brot verteilst, sage ich dir, sie werden sich um das Brot kloppen. Also gib ihnen lieber gar kein Brot. Ich glaube, was er sagen will, es werde nicht zum Götzen. Du hast dich entledigt von deinem weltlichen Ego. Wenn du jetzt Jesus sein willst, der das Brot verteilt, dann bist du wieder voll auf dem Egotrip, hör auf damit. Deswegen soll er dann ja auch seinen Gefährten von vorher, wenn er plötzlich wieder auftaucht auf dem Boot, dieser arme und beinlose, der am Anfang immer mal wieder bei ihm war, so als Freund, Gefährte, was auch immer. Der erscheint plötzlich wieder auf dem Boot und er soll ihn dann ins Wasser werfen. Er will das natürlich nicht, weil er sagt, er trinkt. Aber dann wird klar, es handelt sich darum, nur um eine Illusion, er soll sich von seiner Vergangenheit befreien. Ich glaube, wir sind hier in so einer ganz tiefen Esokiste. Ich glaube auch, ich habe im Intro geschrieben, dass ich ein bisschen schrecklich seckend bin. Und diese letzte 40 Minuten, dieser 3. Block, ist genau das. Dieser Zusammenschnitt, dieser ganzen Rituale und der ganzen, oh fuck, man, das will ich nicht, nein, oh, so ein Scheiß. Es gibt so tolle Szenen, auch noch mal mit Sexploitation. Wenn sie den Berg erklimmen und dann Isla plötzlich Angst hat und dann ruft ihr jemand zu, befriedige dich selbst, das hilft gegen die Angst. Ich glaube, das ist so, wie man sich an diesem Berg zu reiben. Das ist so doof, das ist so doof. Ich weiß nicht, was soll das? Es gibt einen nicht zu leugnen Trash-Faktor in diesem Film. Ich glaube auch, deswegen war auch Rodorowsky dann beim amerikanischen Midnight-Kino irgendwann so beliebt, weil er hat halt diese Exploitation-Moves drauf. Er ist, er ist einfach, er hat einfach diese Bilder, die es auch im amerikanischen Exploitation-Kino in der damaligen Zeit gab. Da ist er dann so voll reingerutscht in diese Ecke, die so die Tarantino inspiriert haben, etc. Diese Filme von, eigentlich auch von Russ Mayer zum Beispiel oder von, ja, keine Ahnung, muss man mögen. Ja, ich weiß nicht, dann rennen die da mit Tiger rum und dann gucken wir Kühen beim Sex zu. Ja, dann sind sie plötzlich in den blauen Heftlingsmontur unterwegs und die Prostituierte mit dem Affen verfolgt sie die ganze Zeit. Und es ist so, und sie werden verführt von falschen Verführern, die ihnen dann LSD anbieten wollen oder so. Das ist diese Nein-zu-Drogen-Szene, die ganzen falschen Verführer. Es ist einfach nur noch ein absurder, drittner Abs... Das ist halt wirklich, es ist ein Reisefilm am Schluss. Die letzten 40 Minuten sind Reise zu diesem Berg begleitet von Ritualen und von Selbstauflösungen. Ja, und das ist so dieses, ich hatte zwischendurch das Gefühl, dieses typische, ähm, maskuline, I have to go on a quest. Und weißt du, was ich meine? So dieses, ich muss auf die Reise gehen. Und durch Martyrium und so, um als gestellter und weiser Mann irgendwie rauszukommen. Aber sie macht sich ja nicht auf eine gestellte Reise. Nein, aber es ist so dieses, ich weiß nicht, ganz komisches, überholtes Bild, finde ich, was da drin ist. Ich sehe tatsächlich viel eher so dieses Bild der Hippie-Kultur. Ich weiß nicht, warum heute ständig meine Leute Hamburger Dialekt haben. Du musst unbedingt diesen Pilz da probieren, der wird dich auf ein ganz neues Level heben. Ich hab das Gefühl, es ist das, dieses Experimentieren. Da musst du hingelangen, lass uns mal drei Stunden meditieren, ich spiel die Blockflöte. Dann haben wir unser Bewusstsein komplett krass erweitert. Ja, genau. Was für mich? What the fuck? In dieser Touristenburg, das sind diese falschen Verführungen. Plötzlich ist da vor dem Heiligen Berg diese Clubanlage für Touristen, die offensichtlich sich selbst suchen. Da ist dieser Tiroler, der sie begrüßt. Das sind auch diese Typen, die in LSD verkaufen wollen. Und Uncle Sam kommt auch noch kurz vorbei, zumindest sieht er ein bisschen so aus, ein Amerikaner. Okay, hab ich nicht so gesehen. Das ist diese Touristenecke, die sie auf keinen Fall wollen, aber da bleiben wohl viele Leute drin hängen. Aber sie schaffen's ja auch. Aber ich find diese Touristenfalle da einen ganz netten Einfall. Am Fuße des Berges. Das ist irgendwie süß. Das ist fast so ein Monty-Pyton-Sketch. Jetzt haben wir diese harte Reise hinter uns und dann ist da das Großhotel. Welcome, welcome! Ganz toll. Dann hängt die eine da an diesem ... Was du meintest, wo sie sagen, sie soll sich einfach selbst befriedigen. Wo sie sagt, ich kann nicht mehr klettern. Dann wird ihr zugerufen, du hast nur Angst vor Success. Voll, voll. Was ist das denn? Was ist das denn? Was? Und dann macht sie das und dann ... Oh, nee. Dann kommt dieser ganze Zusammenschnitt mit den komischen Sachen, wo ich denke, okay, nein. Pferd wird roh verspeist, Tiger führt sie, und dann ist das Frau mit Schwert auf Baum. Ich hab auch nur noch Bilder aufgeschrieben. Das ist tatsächlich der Punkt erreicht. Wir sind jetzt auch bei fast zwei Stunden Laufzeit. Das ist irgendwie der Punkt erreicht, wo du denkst, uff. Wir sind übrigens auch schon bei anderthalb Stunden Laufzeit. Wir kommen zum tollen Final. Zuerst soll der Dieb den Meister köpfen. Er sagt, ihr braucht mich nicht mehr. Offensichtlich ist es auch so komplett. Und dann köpft er ihn, aber es war nur ein Schaf. Was ist das für eine Botschaft? Hallo? Er hat einen Schaf umgebracht. Was ist denn das? Schlingensief hat irgendwann bei einer seiner Sendungen gesagt, wir schlachten jetzt einen Hund. Und damit referiert auf, es gab irgendwann mal diesen Film in den 70ern oder in den 60ern, wo eine Kuh geschlachtet werden sollte. Und alle haben sich aufgeregt und alle haben sich beschwert. Und bei Vietnam hat keiner was gesagt. Alle haben sich darüber aufgeregt, dass ein Tier vor der Kamera geschlachtet wird. Was ist denn das für ein Wunderbar Autisten? Das ist meine Antwort darauf. Es war nur ein Schaf. Lammfleisch. Entschuldigung. Man muss dazu sagen, Johannes ist Vegetarier. Ja, so, zurecht. Und ich fühle mich jetzt auch ganz schlecht, dass ich diesen blöden Witz gemacht habe. Aber dann wird es wirklich absurd. Ich müsste zu dem Dieb sagen, du musst auch gar nicht auf den Berg. Da hinten ist deine Frau, nimm dir die mal, werde glücklich, finde dich selbst mit Liebe. Und der Dieb haut dann auch ab. Ah ja, er darf in den Turm. Der Alchemist sagt ihm noch, du kriegst auch meinen Turm. Heirat mal, mach mal ein paar Kinder, alles gut. Du willst doch gar nicht auf den Berg. Und der Dieb zieht dann auch ab mit der Prostituierten. Die anderen gehen aber hoch und kommen zu den großen Weisen, die sie erstürmen wollen, und das sind nur Puppen. Toll. Beziehungsweise Alejandro Jodorowsky, der hat den Alchemisten gespielt. Was sonst? Und dann Freude, Gelächter, hey, wohlgefallen. Und dieses Freude und diese Gelächter, was ist das? Ich find's so geil. Ich find's so witzig. Ich liebe es, es ist so schön, weil sie alle Spaß haben. Ich lern mir das so vor, dass Jodorowsky gesagt hat, so, und jetzt improvisieren wir. Da oben sitzen jetzt sieben Leute, ihr zieht den Kapuzen ab, und dann müsst ihr gegen die kämpfen. Ihr könnt das ja, improvisiert ein bisschen Kampf. Hier habt ihr noch ein paar Pillen. Dann haben die all die Pillen eingeschworfen und dachten, jetzt kommt der improvisierte Kampf. Dann waren das nur die Puppen. Sie waren alle erleichtert, dass sie nicht improvisiert kämpfen mussten. Dann sagt auch Jodorowsky, das ist tatsächlich die unoriginellste Seite dieses Films. Dann sieht man, dass das Ganze nur ein Set ist und die Kamera zurückfährt. Er spricht in die Kamera und sagt, und jetzt zoom back. Und versucht, das so inszeniert zu inszenieren. Das ist so lächerlich. Was ich an dieser Szene mag, auch wenn sie nicht sonderlich originell ist, dass sie absolut entspannt und lässig inszeniert ist. Es gibt nicht diesen großen Plot, wo es da, wir sind in einem Film. Es gibt nicht diesen Schock, oh mein Gott, wie lustig, wie wenn jemand einen netten Gag erzählt hat. Aber dafür versucht er, sich selbst zu inszenieren. Das muss man schon sagen. Dieser Film wollte seine eigene Religion gründen. Er spielt den fucking Alchemisten. Er sitzt am Schluss als Einziger da oben und sagt, darf noch einmal in die Kamera sagen, und jetzt erwartet uns das Leben. Es ist total narzisstisch. Es ist tatsächlich ein bisschen so ein Egotrip. Ich bin der Alchemist, der die Weisheiten hat. Ich habe am Ende drauf geschrieben, was für ein Scheißfilm. Viel zu viel Ego und viel zu wenig echtes Bedürfnis, dass die Kritik dort ankommt, wo sie hin muss. In seinen eigenen Worten, er hat selbst darüber geredet und hat sich mehr auf die Kunst des Films bezogen als auf die Kritik des Films. Ja! Irgendwie finde ich es aber völlig daneben. Das ist kein politischer Film, das ist kein Gesellschaftskritikerfilm. Das ist pure Eskapismus. Das ist ein Film, den wir nicht verlassen können. Nein, die macht Spaß. Wenn er mir Kritik um die Ohren haut, muss er damit rechnen, dass ich sie ernst nehme. Dieser Film ist kein kritisches Werk. Natürlich hat er gesellschaftskritische Momente drin. Natürlich hat er parabolische und satirische Momente drin. Aber dieser Film ist einfach mal ein Rausch. Ich glaube, für alle Zuschauerinnen und Zuhörer, die Interesse daran haben, diesen Film zu gucken. Ich hoffe, vielen. Dieser Film ist ein einziger Rausch. Ein Bilderstrom. Zahllose Ideen, wundervoll inszeniert. Also vorher kiffen, den Film gucken? Ja, zwischen Surrealismus, Exploitation, Kunst und Trash. Und bunten Farben und Spaß. Und dann gibt es noch die Orgasmusmaschine. Und aus Scheiße wird Gold gemacht. Dieser Film ist ein fucking Meisterwerk. Und Johannes hat ihn einfach nicht verstanden. Der wollte ja nicht verstanden werden, der Film. Jetzt hast du es. Jetzt bist du einen Moment näher. Hat er nicht auch gesagt, er wollte einen Film machen, wo er mal Geld verliert statt zu machen? Ich glaube, der hat sich auch einfach tierisch gefreut. Wie gesagt, es war George Harrison. Er ist auf seinen Filmen El Topo aufmerksam geworden. Und hat dann gesagt, Leute, irgendjemand muss diesem Alejandro Geld geben. Der muss damit was machen. Dann hat er Geld gekriegt. Egal, jetzt hab ich Geld. Jetzt mach ich mal wirklich, worauf ich Bock habe. Und dann 1,5 Millionen Dollar. Hätte er ausgeben können. Er hat nur die Hälfte davon ausgegeben. Der Rest ist in Drogen geflossen. In Bewusstseinserweiterungen. John Lenn war total begeistert von diesem Film. John Lenn war ein totaler Fan von diesem Film, weil John Lenn weiß, was gut ist. Ich finde, der Film fasst sich ganz gut zusammen. Ich finde, es geht um Alejandro, wie er da sitzt. Und alle einmal anlacht als Alchemist. Wo sie ihm sozusagen die Kapuze von der ... Und er lacht alle an. Alle sollen mitlachen. Und er hat so ein spitzbübiges Ausdruck auf dem Gesicht. Wo man denkt, dem kann man aber auch nicht böse sein. Weil der hat so viel Naivität da drinsteckt. Und so viel Lust, irgendwelchen Scheiß zu machen. Ich weiß nicht. Aber am Schluss, dieser Film ist auch ein großer Spaß. Dieser Film ist ... Ich gebe dir total recht. Es gibt viel zu viele Avantgarde-Künstler, Surrealisten, Experimentalkünstler, die sich viel zu ernst nehmen und die sagen, wow, wenn ich jetzt dieses Herz da an die Wand nagle, veränder ich die Welt. Damit schaffe ich den Frieden im Nahen Osten. Und Alejandro Jodorowsky macht das nicht. Sondern Alejandro Jodorowsky sagt, ich habe Ideen, die hat er ohne Zweifel. Auch wenn du sie nicht geil findest. Lass mich damit mal was machen. Und ich glaube, solche Filme brauch es. Und das ist für mich die ... Ja, es ist ... Es ist eskapismus. Es ist kein politisch hochwertiger Film. Und erst recht kein moralisch hochwertiger Film. Sondern es ist einfach ein großes, buntes, wildes Vergnügen, das komplett im Kontrast steht, was in der Filmlandschaft als großes, buntes, wildes Vergnügen definiert wurde. Es ist nicht so, dass ich ihm das nicht gönne. Er soll meinetwegen ganz viel Geld bekommen, um einfach Zeug zu machen. Ich finde, jeder soll sich da ausleben in seinem Zeug. Das ist bloß nicht meins. Natürlich nimmt er sich zwischendurch auch viel zu ernst. Natürlich übertreibt er es total mit seinen Bildern. Das hat das alles auch. Es gibt auch einen Trash-Faktor, einen Cringe-Faktor. Ich mache so viel Spaß. Die ja offensichtlich nicht. Nur wenig. Es gibt ein paar Sachen, wo ich ... Aber das sind die Sachen, die verkopft funktionieren. Ich glaube, ich bin einfach zu verkopft in diesem Film. Das ist doch mal ein schönes Schlusswort. Ich bin zu verkopft, um mit Alejandro Jodorowsky Spaß zu haben. Ja, wahrscheinlich. Nun gut. Danke, Flor, dass du mir diesen Film übergeholfen hast. Du hast den Grund für diesen Podcast einmal ausgeschöpft. Ja. Vielen Dank dafür. Dann lass uns jetzt mal in die Pause gehen und uns in den zweiten Film stürzen. Welcher da ist? Orlando. Auch irgendwie mit surrealen Momenten, aber auf eine ganz andere Art und Weise. Ja. Bis nach der Pause. Bis gleich. Ciao. So, willkommen zum zweiten Teil, Flor. Willkommen zurück. Ich gieße mir noch ein bisschen Tee ein. Willst du auch noch Tee? Sehr gerne, ja. Und dann geht es weiter mit Orlando. Du hattest den Film schon mal gesehen, oder? Ich hatte den Film schon mal gesehen. Das ist lange her. Ähm ... Ich habe ihn schon mal gesehen. Ich habe ihn schon mal gesehen. Ich habe ihn schon mal gesehen. Ich habe ihn schon mal gesehen. Ähm ... Ich hatte gute Erinnerungen an den Film. Ich habe ihn ... Ich habe ihn in meine Top-Liste gepackt. Der besten Film der 90er-Jahre. Ah. Also, das Blog, wenn der geneigte Zuhörer noch keine Ahnung davon hat, mussmansehen.de. Das ist Flor's Blog über Film. Da gibt es einen Füllhorn an Informationen, an Meinungen, an Überlegungen und Listen. Das Spannende ist, ich weiß tatsächlich nicht mehr, in welche Liste ich ihn gepackt habe. Ich habe die nach Genres sortiert. Wie es oft der Fall ist, ist es schwierig, Filme in Genres einzusortieren. Es gibt mehr Filme, die nicht zu 100% in ein Genre passen, als es Filme gibt, die exakt das Genre treffen. Wenn ich mich richtig erinnere, habe ich ihn zu den Historienfilmen gepackt. Bzw. zu den historical Period-Dramas oder Kostümfilmen. Es ist auch angeblich ein Period-Drama, aber es ist schwer einzusortieren. Es ist schwer einzusortieren. Er hat viel davon, aber er hat auch Momente, die das Genre sprengen. Am besten gibt es uns einfach mal eine Einführung. Na gut. Wenn du schon so drum bittest, Flor. Wir schreiben das Jahr 1603. Wir schreiben das Jahr 1603. Wir schreiben das Jahr 1603. An ihrem Sterbebett schenkt Queen Elizabeth die Erste An ihrem Sterbebett schenkt Queen Elizabeth die Erste dem jungen Orlando Land und Schloss. dem jungen Orlando Land und Schloss. Mit den Worten do not fade, do not wither, do not grow old. Worte, die der Film sehr ernst nimmt. Tilda Swinton darf sich als Orlando durch die Jahrhunderte bis in die Gegenwart spielen durch die Jahrhunderte bis in die Gegenwart spielen und beide Geschlechterrollen erfahrbar machen. Eine echte Story herauszuschälen würde dem nach einer Vorlage des gleichnamigen Buches nach einer Vorlage des gleichnamigen Buches von Virginia Woolf entstandenen Film vielleicht mehr Schaden als helfen. Deshalb sei nur gesagt, wir erleben einfach die Welt durch Orlando's Augen und durch seinen schrägstrich ihr wechselndes Geschlecht. und durch seinen schrägstrich ihr wechselndes Geschlecht. Unaufgeregt, aber nicht emotionslos. Ein Film, der heute wieder aktueller ist denn je. Ein Film, der heute wieder aktueller ist denn je. Oder plor? Ja, du spielst wahrscheinlich auf das Thema Transsexualität an und Transgender. Ja, genau. Natürlich, wenn wir drüber nachdenken, dass das Buch mittlerweile fast 100 Jahre alt ist. mittlerweile fast 100 Jahre alt ist. Es ist schon krass, wie Anfang des 20. Jahrhunderts in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts von einer modernen Autorin deutlich progressiver mit dem Thema Geschlecht und Geschlechtlichkeit umgegangen wurde als von vielen, vielen, vielen Leuten aus unserer Zeit. Ich finde es wahnsinnig beeindruckend. Ich war total geflasht davon, dass das so wow, okay. Und ich muss das Buch noch lesen. Ich habe es eben auch wie du nicht geschafft. Aber ich glaube, das muss einfach mal sein. Was ich so ein bisschen mitgenommen habe vom Buch, was ich gehört habe ist, dass es von der Tonalität sehr ähnlich ist wie dieser Film. Und zwar vor allem in dem Punkt, dass es die ganze Zeit eine heitere Note hat. Es ist kein düster, dramatisches Werk. Der Wandel des Geschlechts der in der Mitte des Films stattfindet geschieht auch eher so en passant. Es wird tatsächlich nicht groß dramatisiert oder ähnliches. Virginia Woolf hat selbst dazu gesagt, dass ihr dieses Buch relativ leicht gefallen ist. Dass sie das relativ leicht von der Hand schreiben konnte. Und wenn ich es vergleiche mit dem, was ich sonst von Virginia Woolf kenne, was nicht so viel ist, ist es auch tatsächlich eher eine leichtere Lektüre von ihr. Weil sie war ja sonst eher so stark in diesem modernen drin, das immer auch einen gewissen Pathos hatte. Und Dramatik. Und das hat diese Geschichte nicht. Der Film, wirklich gut getroffen. Der Film ist eigentlich ein utopischer Film. Es ist die Utopie eines Individuums, dass es schafft, Individuum zu sein. Und das individuelle schadet Orlando nicht. Weder im Männerkörper, noch im Frauenkörper. Und es ist dadurch ein wirklich fröhlicher und auch optimistischer Film. Und das tut total gut zu sehen. Gerade wenn man bedenkt, wie sehr heutzutage dieser Diskurs auch vollkommen zu Recht emotional aufgeladen ist. Emotional aufgeladen vor allem von der betroffenen Seite. Weil Transsexuelle immer noch so es so krass schwer haben in unserer Gesellschaft. Tut es total gut, so einen optimistischen und utopischen Blick darauf zu sehen. Ja und fast ein man will ja gar nicht naiv sagen. Weil an sich ist der Blick nicht naiv. Er ist bloß einfach so erzählt, dass man es nicht problematisiert. Also natürlich gibt es Probleme, die damit einhergehen. Wie zum Beispiel, dass sie als Frau Land und Besitz verliert. Aber der Switch des Geschlechts der ist einfach so en passant einfach so der passiert. Und ist das jetzt so? Ja gut, okay. Ich glaube, naivität schwingt die ganze Zeit mit in dieser Geschichte. Aber die beste Form von Naivität. Die schönste Form von Naivität. Auch was die anderen so plotz betrifft. Dieser Orlando bewegt sich ja wirklich durch die Jahrhunderte und hat ständig Kontakt mit anderen Menschen. Lebt mal zurückgezogen, mal direkt in der Gesellschaft. Und nichts davon wird dramatisch krass ausgeschlachtet, sondern die Dinge geschehen einfach. Man könnte dem Film vielleicht vorwerfen, dass er dadurch ein bisschen brav wird, ein bisschen bieder ist. Aber ich glaube, das muss man nicht so sehen, weil es einfach eine totale Schönheit in dieser Naivität liegt. Du entwickelst halt dadurch, dass es so ruhig ist alles und nicht so überdramatisiert, entwickelst du ein Gefühl von einem Gemälde, was vor dir liegt. Was zum Beispiel unser Vorgängerfilm nicht schafft, meiner Meinung nach. Es ist kein Hieronymus Bosch und es ist auch kein Dali, sondern es ist eher so ein impressionistisches Gemälde. Auch sehr auf die Ästhetik aus. Es geht wirklich darum, schöne Bilder zu schaffen mit so schönen, mit Landschaften. Ja, total schöne Bilder. Wirklich super Kamerarbeit. Auch alles so ein bisschen in so einen Weichzeichner gehüllt. Manchmal ein bisschen zu toll, manchmal ein bisschen zu lieb. Aber trotzdem spart der Film nicht an Themen, die auch angeschnitten werden. Das Thema Sexismus, Feminismus wird aufgeworfen. Tatsächlich, nachdem Orlando zur Frau wurde, verkehrt sie dann in Literatenkreisen und da wird in einer wirklich tollen Szene ganz schön ausgeteilt gegen die sexistischen Dichter, die überhaupt kein Gespür für die Frauen haben, aber sie sich quasi als ihre Musen halten und sonst eben null Interesse daran haben. Das ist super. Ich finde den Switch so ganz toll erzählt, weil du am Anfang natürlich, du siehst das durch Orlando's männliche Augen. Du hast so ein paar Spitzen, weil Orlando ja sowieso schon so ein bisschen hadert mit diesem Männlichkeitsbild und diesem Umgang mit Männlichkeit und Weiblichkeit, aber deutlich wird es erst nachdem Orlando das Geschlecht gewechselt hat und man wirklich, im Grunde die gleichen Gespräche führt, bloß eben durch ihre Augen gesehen und man plötzlich merkt, oh Scheiße. Was wirklich gekonnt gelingt, ist dieser ironische Bruch der, also es gibt den Bruch der vierten Wand. Orlando redet mehrmals direkt mit uns, aber es wird trotzdem, wir werden nicht einfach nur, wir nehmen trotzdem nicht einfach nur die Perspektive Orlandos an. Wir werden auch nicht einfach zu seinem oder zu ihrem Kompagnon sondern man merkt, dass dieser Film gleichzeitig auch immer noch einen drüberliegenden, ironischen Blick hat mit den Augenzwinkern, der sich auch augenzwinkend mit Orlando befasst. Das finde ich toll. Oft das Gefühl, dass die filmische Perspektive und die Perspektive Orlandos um das Publikum buhlen, um die Kunst des Publikums buhlen. Ja, es hat so etwas Verführerisches, weil beide, sowohl der Film in seiner Inszenierung als auch Orlando mit seiner oder ihrer Art zu reden charmant sind und versuchen mit ihrem Charme für sich zu gewinnen für ihre Perspektive. Die Regisseurin Sally Potter hat sich vorher schon lange, ich glaube, die haben vier Jahre daran gebastelt mit Tilda Swinton. Die Tilda Swinton und Sally Potter haben zusammengesessen und haben vorher ein Fotoshooting gemacht, um so ein bisschen den Charakter, die Figur so ein bisschen zu ergreifen. Und da ist der Blick in die Kamera entstanden. Als sie die Bilder ausgewertet haben und da gibt es immer mal so einen Blick in die Kamera und dann stellten sie fest, ok, das ist toll, den brauche ich. Den brauche ich auch, um Sachen aus dem Buch aufzugreifen. Dieser Kontakt zum Publikum, den auch das Buch irgendwie anscheinend hat, zu replizieren. Und ich finde, oft sind so Brüche mit der vierten Wand ein kleines bisschen aggressiv. Aber Tilda Swinton macht das mit so einer Liebe, dass ich mich jedes Mal von ihrem Blick gestreichelt fühle irgendwie. Und ich finds ganz, ganz toll. Und was sie alles transportiert mit nur einem Blick in die Kamera und so einem Satz vielleicht noch wundervoll. Sie kommentiert ja tatsächlich, es ist wirklich toll, dass sie zum Beispiel, sie schaut Romeo und Juliet. Sie sagt, dass sie das Stück einfach einmal so für uns lobt. Terrific. Genau, dass sie einmal zu uns sagt, dass ihr das Stück gefallen hat, dass es ein tolles Theaterstück ist. Und das war es dann auch schon. Es ist überhaupt nicht notwendig. Es würde auch vollkommen reichen, das in ihrem Blick zu sehen. Aber durch diesen kurzen, charmanten Wig noch mal zu uns, ja. Ich muss an die Serie Fleabag denken. Fleabag ist ja auch so, das hast du wieder nicht gesehen, obwohl ich dir das immer wieder sage, dass du das gucken musst. Fleabag ist halt auch so eine, wo Phoebe Waller-Bridge, die das geschrieben hat und auch die Hauptfigur spielt, immer wieder mit dem Zuschauer redet. Auch auf so eine verschwörerische Leichtkomma auf meine Seite. Verschwörerisch ist ganz gut. Das trifft es ziemlich gut. Ich liebe das. Sie will, oder er am Anfang, will uns auch sein Wertesystem verkaufen. Auch wie er zu treu, wenn er kommentiert, dass Sascha nicht kommt, so seine erste große Liebe. Und Sascha ist toll. Die russische Kräfin, die ist super. Das ist eine ganz tolle Schauspielerin, die hat so einen Blick drauf. Die hat so eine Hintersehnigkeit in ihrem Blick, wie sie auf Sachen reagiert und wie sie immer so eine leichte ironische Distanz zu allem hat und trotzdem drin ist. Und eine unglaublich schöne Frau, Charlotte Valandré, eine französische Schauspielerin. Toll. Ganz toll. Tatsächlich viel. Gute Vita. Aber wenn wir schon von Schauspielerin reden, dann Tilda Swinton. Tilda Swinton ist einfach unglaublich toll. Wirklich großartig. Und es ist jedes Mal, wenn ich sie sehe. Und auch in so unterschiedlichen Rollen. Only lovers left alive. Da ist sie unglaublich gut. Und was hatten wir vor kurzem? Dylan. Nein. Ich hab schon wieder Tilda Swinton verwechselt. Ja, du hast vollkommen recht. Tilda Swinton und Kate Blanchett. Weil es beide großartige Schauspielerinnen sind, fliegen die so oft bei mir. Und das ist total ärgerlich. Ich finde, sie haben tatsächlich auch beide eine ähnliche Art zu spielen. Aber Tilda Swinton war in Adaptation. Ja, genau. Und jetzt hab ich Wikipedia auf. Jetzt kann mir das nicht passieren. Und Snowpiercer, wo sie tatsächlich Leonardo DiCaprio an die Wand spielt. Das weiß ich nicht mehr. Und Snowpiercer, wo sie wirklich einen fiesen Fiesling spielt. Großartige Schauspielerin. Die auch so unglaublich facettenreich ist. Man könnte fest sagen, vielleicht ist sie in Orlando ein bisschen unterfordert manchmal. Weil sie nicht so exzentrisch spielt, wie sie sonst gerne mal besetzt wird. Stimmt. Ich weiß nicht, wie viel sie vorher gemacht hat. Ich hab gerade die Erevita nicht im Kopf. Vielleicht kannst du das noch mal gucken. Aber sie wurde aus dem Theater geholt von Sally. Sie hat vor Orlando tatsächlich, 1986 ist ihr Debütfilm, wenn ich das richtig sehe. Caravaggio, den ich nicht kenne, Derek Charman. Und genau, tendenziell vorher eher Theater. Und dann in den 90ern ist sie. Und in den 2000ern vor allem hat sie einfach durch die Decke gegangen. Dann hast du eine wirklich lange Filmliste. Und auch sehr unterschiedliche Rollen. Also von Chroniken von Narnia, wo sie die böse Hexe spielt. Ah, ja stimmt. Ich hab das vergessen. Über Bigger Splash, wo sie eine New Wave Sängerin ist. Auch ein toller Film. Ein bisschen zu... Offensichtlich hat sie in Avengers Endgame mitgespielt. Auch wenn mir gerade nicht einfällt, was sie da gespielt hat. Und Tilda Swinton hat doch bei... Wie heißt der hier? Doctor Strange. Natürlich, dann war sie die Chefin der Magier oder so. Ja, genau. Die ist auch mehr oder weniger unsterblich. Und dann doch irgendwie in den ewigen Jagdgründe eingehend. Dann hat sie das auch in Avengers gespielt. Und dann genau du hast Only Lovers Left Alive erwähnt. Irgendwann hatte sie offensichtlich Jim Jarmusch' Herz erobert. Jarmusch für den mitgespielten Limit of Control. Only Lovers Left Alive, The Dead Don't Die, den ich leider noch nicht gesehen habe. Das ist dieser aktuelle Zombie-Film von Jarmusch. Und wenn wir aber bei Schauspielern sind, dann müssen wir auch noch Quentin Crisp erwähnen. Der Schrägstrich die, eigentlich die, sich immer vorgetan hat schon früh durch sehr exzentrische Aktionen und Sachen hat... Doch. Aber das erst, hat sie erst festgestellt kurz bevor sie gestorben ist. Und das sagte sozusagen am Ende das Einzige, was sie bereut in ihrem Leben ist, dass es damals diese Möglichkeit der Operation in der Form nicht gab, auch nicht billig zu haben war und auch nicht einfach nicht verfügbar für sie. Und dass sie dann gesagt hat, heutzutage würde ich sie als Transfrau bezeichnen. Wird tatsächlich bei Wikipedia noch als Mann geführt, ich hab da jetzt gerade nichts gefunden. Ah, interessant. Aber es gibt auch, bei Wikipedia wird das kurz erwähnt unten. Ich versteh's nicht ganz, warum das nicht angepasst wird. Aber vielleicht hat es damit zu tun, dass sie dann doch als Mann gestorben ist auch irgendwie. Ja. Weil ich dachte eigentlich mittlerweile, was das betrifft, wäre Wikipedia so weit, dass da wirklich auch kein Miss-Generance stattfindet. Ja, eigentlich schon. Weil das ist wirklich, das ist auch wirklich was ätzend, weil so was leichtes ist, Leute mit dem Geschlecht anzusprechen, das sie haben. Und dann muss man, also das ist wirklich, das ist so eine Banalität, was diese Menschen sich einfach wünschen. Einfach sprecht mich mit dem Geschlecht an, dass ich bin. Sagt sie, wenn ich eine Frau bin, sagt er, wenn ich ein Mann bin. Das ist so was Einfaches. Genau, das aktuelle Beispiel ist halt Elliot Page, das ist halt umgestellt, ist ein kanadischer Schauspieler und ein Produzent. Genau. Das finde ich ist so eine einfache Sache von Respekt, die schon so viel ausmacht. Genau. Gerade weil von der Rechten so krass dagegen gearbeitet wird und auch so provoziert wird damit, dass halt die falsche Geschlechtlichkeit genannt wird. Ja. Und okay, schade, dass sie es dann bei ihr noch nicht gemacht haben. Ja, es ist aber auch jetzt zu wenig Zeit gewesen, um mich da noch mal genauer reinzuarbeiten, wo vielleicht das noch mal festgelegt irgendwo auftaucht, weil es ist halt in Interviews hat sie es irgendwann mal Ende der 70er, glaube ich, angedeutet, aber nicht explizit und dann irgendwann gab es diese eine Aussage von ich wäre heutzutage eigentlich Transfrau. Hat aber nie irgendwie dann wirklich Operationen durchgezogen oder sowas, auch in dem Alter nicht mehr. Das war einfach dann natürlich nicht mehr. Und nur für den Zuhörer, wir sprechen über Quentin Crisp, weil sie die Queen spielt. Genau, Elizabeth, die erste. Ganz toll. Und zwar richtig toll gespielt. Wunderschön gespielt und wenige Szenen nur. Ja, aber mit so viel Liebe und so viel Fragilität und irgendwie ganz toll gemacht. Hat sie super gemacht und dadurch, dass der Film damit auch anfängt, hast du sofort natürlich einen Ton. Du weißt sofort, okay, Geschlechterfluidität oder Geschlechter wäre was wie wo und dann hast du am Anfang auch diesen Counter, der im Facet singt und so. Das heißt, du hast sofort dieses Thema präsent, ohne dass es dir aber um die Ohren gehauen wird, sondern du hast irgendwie das Gefühl, es ist sehr organisch drin. Es zieht sich wie ein roter Faden durch den Film, aber es dominiert den Film nicht absolut. Das ist immer klar, dieser Film lässt keinen Zweifel an seiner Position, dass Geschlecht auf einem Spektrum stattfindet und dass es sehr viele Facetten davon gibt und dass man wieder eben was sind männliche Werte, was sind männliche Tugenden, zum Beispiel wenn Orlando mit dem Herrscheim aus manchen Reich trinkt und er explizit auf die männlichen Tugenden trinken will. Das sind immer mal wieder so Themen, die angeschnitten werden, aber es ist nichts, was es ist nicht das einzige Thema des Films und es ist vielleicht nicht einmal das wichtigste Thema des Films, sondern es ist einfach so was, das mitläuft, was einfach eine unfassbar angenehme Struktur nicht auf das Thema Geschlechtlichkeit ist. Und es ist so toll, dass es so mitläuft, weil im Grunde, da wollen wir ja hin im Grunde. Wir als Gesellschaft, meiner Meinung nach, sollten wir dahin kommen, dass so ein Thema irgendwie mitläuft, aber kein dominantes Diskussionsthema mehr ist, sondern dass du sagst, es gibt dieses Thema und das ist auch Identitätsstiften für jeden, das heißt, das ist schon ein wichtiges Thema, aber es ist kein Diskussionsthema und wir müssen jetzt, können irgendeinen Skandal hinaufbeschwören, weil irgendjemand für andere Leute nicht ins Weltbild passt, weil er irgendeine von der Norm abweichende Genderfrage für sich klärt. Ich glaube, wir sind noch sehr weit davon entfernt, dass man sagen kann, es sollte kein Diskurs drum stattfinden, aber das siehst du wahrscheinlich genauso, wir sind gerade in einer Phase, wo ganz viel drüber geredet werden muss. Wenn ich das jetzt sehe, wenn mein Kind, die Lieblingsfarbe meines Sohnes ist, ist rosa, ganz eindeutig. Trägt unglaublich gerne nur viel rosa und wenn wir irgendwas aussuchen, dann will er die rosa Sachen haben und er kommt aus der Kita nach Hause und ist wirklich niedergeschlagen, weil jemand ihm gesagt hat, rosa ist doch eine Menschenfarbe. 5-jährige Kinder. Wir haben einen Autositz ausgesucht, Autositze sind echt teuer, Sicherheitssitze für Kinder und das war alles cool und so und dann hat die Verkäuferin uns einen Katalog hingelegt und welchen willst du denn haben? Und er so direkt den da und hat auf den rosa angezeigt und sie guckt ihn an mit kritischem, bösem Blick, wirklich. Nicht mit bösem Blick, mit kritischem Blick, wirklich. Und dann meinte sie noch so, ich will dann gar nicht, aber nachher, wenn er älter ist, will er das vielleicht nicht mehr und dann ist es ein Problem und so und dann war klar, dann war das belamatisch gemacht und dann hat er halt gesagt, ich weiß nicht, vielleicht doch einen anderen und dann haben wir uns auf rot geeinigt, das hätte nicht stattgefunden, wenn sie nicht interveniert hätte und das sind doch leichte Themen, das ist ein Junge gerne rosa trägt, wenn man sich dann vorstellt, dass jemand im falschen Körper geboren ist und von der Gesellschaft als Mann definiert wird, aber eigentlich eine Frau ist. Das ist ja noch viel härter und viel schwerer und ja, im Moment sind wir in einer Phase, wo wir ganz viel drüber reden müssen und wo man eigentlich jeden Tag drüber reden müsste und gerade so heteronormativ, wie die Leute, wie wir es sind, gerade wir müssen uns viel damit auseinandersetzen und wir müssen auch, also gute Ellys sein, ist immer so leicht gesagt, aber das ist eigentlich unsere Aufgabe. Genau, das ist es ja. Ja, deswegen, ich glaube, das gehört auch zu den Gründen, warum mir der Film so wichtig ist. Ich bin ja immer als Kind, sobald ich lange Haare hatte oder auch früher schon, ich hatte immer sehr feminine Züge und ich wurde immer von hinten, aber auch mit der Frontansicht für eine Frau gehalten, für ein Mädchen gehalten. Bei unseren YouTube-Videos, wo du bei der Literarien aufgehört hast, das ist doch ein Mädchen oder, zumindest der sieht doch aus wie ein Mädchen oder der sieht doch aus wie eine Frau. Und das ist halt irgendwie so ein Thema, was allein deswegen für mich sehr viel auch emotionales aufgeladen ist, weil das eine Identitätsfrage ist und wenn man immer misgendert wird, wie ich das wurde, weil es einfach verwechselt wurde, nicht weil ich irgendwie trans wäre oder so, sondern einfach nur von meinem Aussehen her, ist das ein komisches Aufwachsen. Ich kann es nicht anders sagen, es ist wirklich seltsam. Andererseits hat es mir natürlich meinen Blick geschärft für bestimmte Dinge und für Themen, aber eigentlich wäre es schöner gewesen, wenn es nicht hätte sein müssen. Und es ist tatsächlich, gerade was diese Starrheit der Geschlechterrollen betrifft, haben wir auch wirklich Rückschritte gemacht, wenn man sich anschaut, wie die Konsumindustrie aussieht für Kinder heutzutage. Es ist halt so viel, so vielen Spielsachen und Süßigkeiten und sogar fucking Zahncreme wird Geschlecht aufgedrückt und versuch mal rosane T-Shirts für Jungs zu kriegen, wenn du ein rosa T-Shirt suchst, kriegst du ein Mädchent-Shirt. Die kaufen wir auch, er mag halt rosa, aber dann gibt es natürlich die ganz klaren Klischees, wie Mädchenkleidung auszusehen hat mit Blümchen dran und so. Für Kinder wird teilweise figurbetonete Kleidung für Mädchen gemacht, wo du dich fragst, what the fuck, warum braucht eine 5-jährige eine Kleidung, die ein bisschen Hüfte hat oder so. Genau. Es ist wirklich komisch, wie starr und boniert in unserer Gesellschaft über Geschlecht geredet wird. Ich weiß, es ist ein riesiges Themenkomplex und ich glaube, es ist auch ganz wichtig zu sagen, dass das nicht im geringsten vergleichbar ist mit das, was Transsexuelle durchmachen. Aber es gehört halt alles zu dem großen Themenkomplex dazu. Genau, ja. Ich glaube, das eine geht ohne das andere natürlich nicht. Wir müssen Lösungen für das eine finden, um Lösungen für das andere zu finden und umgekehrt. Das gehört einfach zusammen. Deswegen glaube ich auch, es gibt viele Sachen, die von Politik gemacht werden müssen, wie z.B. unsere Klimakrise, die kann man nicht im Einzelnen lösen. Auf den Bürger abwälzen, im Sinne von, ihr müsst einfach besser sparen oder was auch immer. Aber das gehört einfach zu etwas, wo jeder Einzelne für sich anfangen muss. Das sind so kleine Sachen. Wie gesagt, hört auf mit Miss-Gendering. Hört auf, Dead Names zu benutzen. Das sind so ganz einfache Sachen. Einfache Respekthandlungen, die jeder ausführen kann. Es ist kein Problem. Es bricht keinem ein Ast ab. Mir nimmt es nichts weg. Wenn eine Person, die er vorher als er bezeichnet hat, jetzt als sie bezeichnen muss oder umgekehrt. Das sind so ganz einfache, kleine Sachen, die schon ganz viel an gesellschaftlichen Klima machen können. Krass ist natürlich auch der Backlash, wo das sehr bewusst zur Provokation eingesetzt wird. Wo man sich einfach fragt, Leute, ihr seid immer die, die auf Werte wie Respekt und auf Werte wie Höflichkeit setzen. Und wie scheiß unhöflich ist es dann, eine Frau mit R anzusprechen. Zurück zum Film. Schwede Zimmer. Tatsächlich, wir haben bei Herrn Hohenzoller schon mal ein Video gemacht, in dem er uns sagt, wie man sich mit einer Frau mit R anzusprechen kann. Und wir haben auch ein Video gemacht, und das ist tatsächlich, bei Holy Mountain habe ich dich auf die strenge Struktur hingewiesen. Orlando hat ja tatsächlich eine sehr strenge Struktur. Sehr klare Struktur. Es ist sehr, sehr schön, weil es mir so ein bisschen die Möglichkeit gibt, mich da durchzumanövrieren. Ja, es macht es tatsächlich sehr leicht, weil man kann wirklich sagen, es gibt einfach mal diese sieben Kapitel, die auch wirklich benannt sind, mit Zeitangabe. 1603 am anfang 1600 stich glaube ich ist gestimmt 16 100 1700 1750 18 50 ach verdammt tot ist das erste kapitel 16 100 da kommt liebe poetry genau 1650 politics 1650 ja politics 1700 1750 sex 150 und dann ohne zeitangabe die geburt berth genau ja Und es ist eine klare struktur und tatsächlich findet der geschlechtswechsel findet auch im mittelteil statt in vierten politics wird orlando vom jüngling zur frau Und es ist eine tolle szene Es ist einfach also Man muss auch dazu sagen dass was dort hinführt zu diesem moment des des wechsels man kann es so oder so interpretieren man kann sagen Die szenen davor sagen orlando einfach auf ungute anweise der umgang Das männlichen weltbild ist mit der frau ist einfach so scheiße ich komme damit nicht mehr klar ich werde jetzt zur frau Könnte man so rein könnte man rein repräsentieren tatsächlich ist orlando am anfang ja durchaus auch hat diese trademarks des Lammoyanten mann ist der sich eben beschwert über die über die untreue der frauen sich drüber auf dass das sascha Hinsitzen lässt und dann das ist auch das erste mal dass er in einen sehr langen schlaf versinkt sechs tage lang schläft er und seine seine bediensteten sind auch schon so was ist los und wird er noch mal wach Aber dann geht das halt auch irgendwie vorbei und dann ja er wird er bewegt sich halt in dieser männlichen gesellschaft er trifft sich mit dem Ja ganz kurz Seinen seinen männlichen typischen männlichen dings es gibt in zweimal den satz und das finde ich ganz toll am anfang von ihm glaube ich Er sagt you're mine Und sie fragt warum ja und er sagt kurs eidr. Ja Und das ist so diese Selbstverständlichkeit dieses mannes zu sagen so jetzt gehörst du mir ja ja total aber der das hinten spielt das auch so schön Mit einem fragezeichen irgendwie vielleicht ich weiß nicht ich habe es gespürt also charmant ist sie Definitiv die ganze zeit über mit diesem so ein lakonische charm genau so ein lakonischer scharm charmant das wort ist merkwürdig Aber aber ich habe das gefühl dass dass sie das immer mit einem fragezeichen spielt weil sie schon weiß oder Orlando schon weiß dass das irgendwie nicht stimmt alles Und das finde ich spannend weil du weil du das immer mitschwingen hast ich weiß nicht ob es wie es wäre wenn wenn wenn es sehr dominant wäre und sehr klar wäre ja das kann ich dir nicht sagen aber aber aber ich finde es so wie es jetzt ist eigentlich sehr schön Weil das immer so der dir schon mit liefert dass es eigentlich nicht stimmt alles ja es hat sich er hat das besitzer greifende Und ich finde es noch stärker ist halt dieses diese lamo janz die er hat wenn er Wenn er von der frau verlassen wird und dieses wirklich dieses sie gehörte doch ihm War doch eigentlich alles schon geklärt und wir können frauen nur so untreu sein und die können frauen so selbstbestimmt sein und kurz vorher bestellte fest dass er ja eigentlich schon eine hatte Ach so ja er ist der untreue Er ist ja derjenige der dann in die kamera sagt na ja Es hätte sowieso nicht funktioniert wir der mann muss halt nach seiner liebe suchen Muss seinem herzen folgen ich sagte Er ist schon so ein kerl Beschwerte sich über diese frau die so untreu ist ja ja Aber eben ich glaube die ganze zeit spielt eben til das winden das mit dass das einfach nicht stimmt also dass die dieser männliche blick da Fehlern platz jetzt ist es ja auch tatsächlich so dass die Autorin virginia wolf Als als schriftstellerin in der reception zweiten frühling erlebt hat als sie vom feminismus neu entdeckt wurde als eine der großen weiblichen stimmen der moderne die ja wirklich viel gemacht hat für die moderne literatur und wirklich großartige werke geschrieben hat mit miss del away und zum leuchtturm die wahrscheinlich so ihre Bekanntesten werke sind und natürlich passt es total gut dazu dass sie Dass sie dass die der film wie die vorlage Dass die vorlage was protofeministisches hatte und der film das dann noch mal ein bisschen stärker feministisch deutet ein film aus den 90ern ist nicht aus dem jahr 1929 oder 28 Ich weiß gar nicht ob ich die ob ich dem film so groß diese feministische note Geben würde weil letzten ende sind es natürlich auch so klassische themen die auch in diese zeit passen also es ist wie zu ja shakespeare ja Über allem und da gibt es natürlich auch die ganze zeit intrigen und affären und er wird von ihr sitzen gelassen und sie wird von ihm Sitzen gelassen ja und es ist natürlich total schön das auch feministisch zu interpretieren dass sie ihren augen zwingen kann gibt zu dieser männlichen zu diesem männlichen selbstverständnis ja und auf der anderen seite gibt es aber eine Ehrliche echte träne eines royalen mannes 1610 weißt du einer der dann weint über die vergänglichkeit dieser sachen dass sie Nicht mehr da sein wird und dass er und so weiter ich weiß nicht mehr ganz genau wie der dialog da ist aber aber es gibt eine echte träne ja und das heißt diese Ambiguität Die da drin steckt in dieser welt wird sehr schön dargestellt ist emotional wirklich angegriffen diese sascha war die liebe seines lebens ja und das wird auch tatsächlich wird der verlos nicht mehr groß thematisiert Nee aber erschwingt irgendwie so die ganze zeit mit wir haben Orlando eigentlich durch den rest des films irgendwie auch so ein bisschen als als mensch mit gebrochenem herzen Der sich davon nie so 100 prozent erholt und der halt dadurch auch einfach so ein bisschen die einsamkeit auf dem gesellschaftlichen leben vorzieht Ja und der ja auch einfach tatsächlich keine große liebesbeziehung mehr eingeht Mit der aus der vielleicht im sechsten kapitel mit schalmer dienen mehr Ja dann lass uns aber chronologisch mal noch ein bisschen fort durch durch reiten 1650 1650 poesie Orlando will seine tekste will seine tekste an den mann bringen Kritiker mr. Green das ist auch ganz toll weil weil dieser kritiker wird eingeladen zum essen und hautvoll rein weil er sonst nicht so viel zu essen kriegt anscheinend und er und und gibt ihn will also gibt orlando wirklich so eine kleine lektion von Guck mal du bist privilegiert und hast den ganzen scheiß Und der den du da so hoch lobst den himmel jubst verhungert unter umständen morgen Also du hast mich in einer bibliothek stehen Aber ich Hab morgen nichts zu fressen und ist ja auch ganz klar was der will der wird sich bestechen lassen es geht hier um geld Ja, der will von allen nur geld haben damit er seine tekste veröffentlicht und macht das auf so So hinterrück Art und weise aber es ist schon ziemlich klar in welche richtung es gehen soll Und dann kommt schon schon die reise nach über sie nah ins ins in den orient Da darfst nicht vergessen dass orlando ja versucht selber die eigenen texte noch nach vorne ja und und nach kritik fragt und der kritiker natürlich ganz Schmerzfrei einfach sagt das totaler scheiß Und für die schöne da hat er filmt dann eben seine ebene über orlando und nimmt nicht die position Das ist tatsächlich auch was was man grundsätzlich in die geschichte rein lesen kann es ist auch die geschichte eines nach anerkennung suchenden künstlers einer nach anerkennung suchen künstlerin Nicht zu unrecht ist das große finale in unserer zeit eben die anerkennung die dann doch noch letzten endes nach Jahrhunderten nicht gehört werden doch noch rein haut ja Das ist toll und der film endet ja eben auch in unserer gegenwart nämlich in den 90ern Während das buch hier in den zwanzigern ja wo halt die veröffentlichung war Es ist das finde ich sehr schön dass der film das macht dass er nicht in den zwanzigern endet sondern eben wieder wie das buch das vor hatte einfach in der gegenwart die eben gerade ist Und das ohne die struktur zu zerstören also springt dann halt einfach aus dem jahr 1850 springt da endes jahr 90 92 was auch immer Tatsächlich dass die einzige das einzige kapitel dass keine zeitangabe spendiert bekommt Wahrscheinlich um auch so ein bisschen auf folgericht die verknüpfung zu dem buch zu lassen ist halt einfach die jetzzeit punkt ja genau sehr schön Ja und dann Ist da ist das schon die Verwandlung Ich bin jetzt im orient also nachdem er nimmt dann auch diese turkenzwiebel mit was ich nicht so 100 prozent verstanden habe es gab ja diese turken mani im 16 und anfang 17 das jahrhundert war aber früher also wir sind eigentlich zu spät für diese für diesen turken wahnsinn womit den turken spekuliert wurde Ah ja da nimmt es der film vielleicht nicht so genau mit der zeit ja glaube ich auch und ja und dann reist er halt in den orient und Er ist als als als diplomat ist ja unterwegs und trifft sich da auch mit den osmanischen herrscher die von orlando erwarten dass er die dass die loyalität dass er Vertreter ist der loyalität der britischen krone zum osmanischen reich und gefällt ein ganz toller satz Von dem typen der eher skeptisch ist der sagt in großbritannien ist eher dafür bekannt länder zu sammeln ja Ja ganz toller satz das ist tatsächlich wir haben hier einfach mal einmal so kurz dass das kleine kolonialismus thema ja wobei das osmanische reich Natürlich kein kein gebiet ist das kolonialisiert wurde sondern das war ein riesiger macht block Und sie erwarten aber auch von orlando dass er kämpft Das ist ein was orlando nicht so klar war ja genau So hey du bist hier jetzt zeigt mal deine loyalität hier ist eine waffe auf in den kampen dann haben wir diesen diesen wirklich feingeistigen britischen edelmann Seinem leben ernsthaft gekämpft hat ja wahrscheinlich einfach ein bisschen fecht unterricht hatte und sonst nix das war und er plötzlich in den krieg zielen muss Und das ist dieser andere typ aus aus seinem Stab irgendwie dabei ja der dann irgendwie den typen erschießt direkt hinter ihr hinter ihm hinter dem hinter orlando und orlando dann sich drum kümmern will und der sagt der andere sagt aber das Das ist kein mann das ist der feind ja und dann kommt der blick in die kamera Der auch wieder genau der richtige blick ist Das ist kein mann das ist der feind was hallo das sind alle tassen im schrank dass tatsächlich diese kriegserfahrung ist also Ist genauso traumatisch wie die erfahrung des zerbrochenen herzens und die reaktion ist dann ja auch dieselbe wieder Begibt sich orlando in einen schlaf zieht sich komplett zurück und wieder liegt er sechs tagelang liegt er einfach im bett und schläft und macht gar nichts und In diesem sechs tage schlafen dann auch der wandel statt vom vom mann zur frau Toll hast du aufgeschrieben den was was er sagt was sie sagt wenn sie sich zum ersten mal im spiegel sieht dann nackt Es ist einfach es ist so naiv so leicht und gleichzeitig so schön same person no difference at all just a different sex großartig wundervoller satz Und das sagt sie dann auch zu uns na ja sie guckt in den spiegel sie sieht sich nackt im spiegel Und dann stellt sie einmal fest ich bin immer noch derselbe mensch es gibt keinen unterschied aber ich habe jetzt ein anderes geschlecht Und natürlich sagt uns dann der film Leider stimmt das nicht ganz gesellschaftlich betrachtet Weil du natürlich von außen ganz anders wahrgenommen wirst und dann Hast du plötzlich keinen besitz und kein schloss mehr und kein zuhause und nix mehr Weil du damals das halt war nicht hattest als frau das ist tatsächlich so ein ganz ganz Eigentlich dass das dramatisch das dramatischste kapitel was dann kommt eben dieses society thema es heißt society 150 orlando kehrt als lady zurück nach england Und begibt sich auch in die englische gesellschaft Und wird dann mit dem sexismus der künstler konfrontiert wird damit konfrontiert dass ihr familienbesitz plötzlich Nicht mehr als ihr familienbesitz angesehen wird weil sie rechtlich tot ist Weil sie weiblich ist weil sie weil sie jetzt plötzlich kein mann mehr ist Und sie kriegt eine heiratsantrag Wird da noch sogar noch beleidigt dann weil weil sie den heiratsantrag nicht annehmen will also es ist wirklich einmal so jetzt bist du in diesem gesellschaftlichen kosmos als frau take this Ja und ich natürlich total verstehen kann dass sie dass sie diese transition gesellschaftlich nur ganz schwer mitmachen kann weil Was ich natürlich natürlich sage ich erst mal nein wenn mich jemand einfach so aus dem blauen fragt ob er mich heirat will aber aber Ich sag natürlich nur nein wenn ich noch nicht verstanden habe in welchem gesellschaftlichen gefüge ich da bin und dass ich eigentlich ziemlich lost bin wenn ich nicht Da reingehöre wenn ich da nicht irgendwie einen ramen habe in dem ich mich bewegen kann und den ramen versagt sie sich halt oder ihm auch Das spannende ist ja tatsächlich es gibt diese diese dramatik in der gesellschaft wie sie dann wahrgenommen wird Aber es wird auch nicht groß drauf gedrückt also es ist ein rechtliches problem dass sie die dass sie die Landschaften die sie hat offensichtlich jetzt nicht einfach so behalten kann Und es ist ein problem dass sie in den literaten kreisen plötzlich nicht mehr so akzeptiert wird wie vorher als mann sie ist halt irgendwie nur eine frau frauen taugen bei den großen künstler nur als musen aber nicht als künstlerin Gespräche ist wirklich toll inszeniert das ist super ich bin doch da hat sie tiltas winden die dann so zum rent ausholt und wirklich über die literaten schimpft und ihnen sagt dass sie null ahnung von frauen haben Und was sie sich da überhaupt ertreisten würden Ganz toll wirklich schön und super gespielt wirklich und dann eben dieser diese arctube dieser dieser erzherz so carry der ihr den heiratsantrag macht und wenn sie ablehnt dann auch echt Ausfallend werden einfach mal sagt du wirst als alte jung versterben und überlegt doch mal du hast dein geschlecht ist überhaupt nicht klar du hast keine eindeutige geschlechtlichkeit du bist vielleicht arm und Du solltest mich lieber heiraten sonst ist echt kacke aus mit einem lebenswandel Ich finde es aber ganz phänomenal dass dieser film auch das nicht über dramatisiert und auch die diese ganzen diese transition Es es wird fast nicht darüber geredet es wird nur so Ein zwei mal über den fakt geredet dass sie eine frau aber es wird nicht über die transition geredet es wird nicht über über auch es wird ja auch gar nicht darüber geredet dass sie schon 300 jahre ist also Ihre bedienstete sprechen sie auch konsequent einfach mit my lady an es gibt überhaupt keinen zweifel daran dass sie jetzt eine frau ist Sie ist jetzt halt eine frau so schluss aus aber es ist scheiße eine frau zu sein im 18 jahrhundert Diese tolle zähne mit die in die wenn sie mit diesen ganzen gesellschaftlichen problemen konfrontiert ist wenn sie in das labyrinth läuft ist tatsächlich rein visuell meine liebste zähne in das labyrinth Tatsächlich Man sollte nicht gleichzeitig lesen und reden Tatsächlich meine liebste zähne in dem ganzen film dieses dieses ins labyrinth rennen ja und dann dieser kostüm wechsel der in diesem lauf stattfindet Und jetzt plötzlich komplett in schwarz gekleidet toll ja ohnehin also mit den kostümen macht der film wundervoll viel über kostümfilme gelästert dass sie halt so die ästhetik über den inhalt setzen dieser film Hat wirklich die richtigen kostüme für die richtigen momenta und er ist fast minimalistisch was das betrifft ja Er ist nicht pompös überhaupt nicht also er hat er hat natürlich schon so ein bisschen dieses dieses pittoreske und alles ist edel und elegant und so aber aber genau eingesetzt also wenn du jetzt als kostümbildende und als als wenn als regisseur Deinem team sagt ich will nicht dass Alles danach schreit sondern ich will für alles ein symbolding ich will ein bestimmtes kleid dass das verkauft und ich will ein bestimmtes schloss dass das verkauft aber ich will nicht dass alles danach schreit und du du riesigen zusammengewürfelten Hofstaat hast der wo jeder das jahrhundert mit verkauft sondern es ist immer festgemacht an bestimmten Einzelstücken die wirklich hier dastehen als symbol für das ganze ding das finde ich toll es gibt ja auch diese gesellschaftlich politische opulenz gibt es eigentlich nur bei aulandos reise nach ins osmanische reich ansonsten ist es ja fast hat sich schon fast was kammer spielartiges weil wir uns die ganze zeit auf diesem gut befinden was so es gibt halt dieses herrschaftshaus und es gibt den garten und dann gibt es dieses labyrinth und da befinden wir uns Das ist irgendwie so ein mikrokosmos in dem sie sich auch bewegt dann ja Ja es ist wunderschön gemacht und dann verliert sie das aber und dann sind wir in dieser lebesgeschichte die da kommt sind dann sie läuft ins labyrinth und mit diesem kostüm wechsel ins schwarze findet auch der Jahrhundertwechsel wieder statt und kapitel wechsel zu dem kapitel das sechs heißt schermadin mit der zweiten großen liebe in aulandos leben Und billy zain ist Bestimmt ein ganz guter schauspieler ich kann ich kann ich kann ihn nicht sehen und den bösewicht aus titanic zu Funktioniert einfach nicht immer wenn ich bitte sehen sehe denke ich bösewicht Nähe ist mir nicht so lasse rose in ruhe Ne das ist mir nicht so passiert Habe ich ihn überhaupt wiederkannt ich weiß es nicht genau der hat auch so markantes er hat er so markante augenpartie mit diesen augenbrauen Ja Aber ich habe mir zu diesem kapitel gar nicht so viel aufgeschrieben außer dass ich dass ich finde dass tillers winden die die inhalts schwersten Sätze immer noch sehr leicht für sich rüberbringen kann sie schafft das irgendwie einen ton zu treffen der mich trotz inhalts schwere nicht runter zieht oder nicht nicht zu sehr weil sie nicht Es bleibt alles oben irgendwie hast du ein beispiel Nee leider ich habe mir den satz nicht aufgeschrieben aber es war ein bestimmten satz den ich meine ich fand es tatsächlich Ein schönen moment wo sie dann noch mal zu uns redet und dann sagt sie dass sie sich ich habe es auch nicht wörtlich aufgeschrieben dass Sie sich noch nie wohler gefühlt hat dass es ihr einfach gut geht gerade Eigentlich in dem moment wenn wenn schermadin sich schon wieder verlässt weil er ist einfach ein freiheits liebender mensch sein Sein beruf ist freiheit Und Ja genau das ist tatsächlich wir haben ja eigentlich so eine klassische romantische beziehung wo die frau vom mann verlassen wird weil er weiter reisen will aber in diesem kapitel Wird ihr geschlecht als weiblich erklärt offiziell was allerdings auch damit einhergeht dass sie alles verliert Es sei denn sie kriegt einen son das sagt sie dann auch so ja genau das sagt sie zu ihren bediensteten ich glaube das sagt Die kamera dass das aber das entscheidende ist sie kann als frau nicht diesen besitz haben wir sind im 19 jahrhundert ist immer noch eine scheiß zeit für frauen ja und Sie braucht diesen son der alles erben kann und Sie bekommt dann aber eine tochter sie bekommt eine tochter das ist auch eine änderung zu Buches ist ein son aber ich weiß nicht ob sie ein buch dann dazu führt dass sie weiterhin besitz hat Kann ich dir leider auch nicht sagen wie das bezug ich glaube das buch fällt dann auch so ein bisschen aus also veröffentlicht in dem buch ja das wird vielleicht ein bisschen konkreter gezeigt aber das ist jetzt auch eher spekuliert Vielleicht ist das so ein bisschen salih potters idee davon noch ein bisschen mehr utopie damit reinzubringen dass sie Dass wir uns jetzt im 20 jahrhundert an der grenze zum 21 jahrhundert befindet und dass sie jetzt auch eine tochter haben kann Weil der zeitsprung findet ja auch wieder so durch so sehr im vorbeigehen statt im wahrsten sinne dass die ja sie geht und wir haben nebel und sie ist schwanger Und Dann wir hören das flugzeug über ihr und wissen jetzt ach genau das sind wir im kriegsgebiet das ist das Kriegsszenario Plötzlich das aber wirklich nur dass in das kapitel in 1850 reingepackt wird wir sind offensichtlich jetzt in Zweiten weltkrieg würde ich vermuten Ich hatte den ersten gesehen aber egal auf jeden fall ist sie sehr lange Da sehen wir dass sie schwanger ist dass sie So auf der flucht ist aber es ist halt auch nur so ein gehen wir hören das flugzeug wir hören Es regnet das ist übrigens auch toll wie mit dem wetter umgegangen wird sie wird verlassen und ja es regnet Klischee ist es total Es ist irgendwie dass das gehört vielleicht zu dieser naivität mit die ich in dem film sehr ja das stimmt und dann in diesem in dieser flucht die wirklich auch ein paar sonn passiert vor dem krieg ist sie schwanger und läuft in unsere zeit hinein und Das in unserer zeit und beim verleger und ich frage mich dann wie ist es mit dem kind ist dass das kind in auch wie welche Unsterbliche oder nicht unsterblichkeit hat dieses kind und wie entwickelt sich das aber gut es scheint mir fast so als würde da was übernatürliches geschehen was nicht näher erklärt wird Unsere Liste Ja plur das hast du aber sehr geschickt eingefällt Man hat es fast gar nicht gemerkt Du versuchst unsere top 3 reinzubringen und zwar die top 3 die ich einmal festgelegt habe was ich sofort wieder bereut habe die top 3 mit dem titel Filme die sehr lax mit der Und wir haben uns beide glaube ich schwergetan mit der liste mein vorschlag war epochenübergreifendes und ich bin fest davon überzeugt mit der liste hätten wir uns genauso schwer getan Ja aber es wäre vielleicht noch mehr Mehr ich hätte noch mehr gefunden glaube ich und das war jetzt wirklich schwierig Ich fand es wirklich wirklich schwierig weil die meisten filme geben sich dann doch manche Das ist doch ein bisschen schwer zu erklären Ich glaube ich habe es mir gut gefallen. Ich glaube das war so ein bisschen schwer wirklich schwierig, weil die meisten Filme geben sich dann doch manchmal ein bisschen zu sehr Mühe, aber sie geben sich Mühe, sich zu erklären, zu sagen, was ist denn hier eigentlich los. Und dieser Film, also Orlando tut das kaum, du hast am Anfang, das ist mehr so ein Anstoß, dass die Queen sagt, du darfst aber nicht, du sollst nicht altern. Ja, es ist keine Hexerei, kein Zauber, der da stattfindet. Genau, es ist nur so ein, ich leg mal das Thema des Films fest. Und ganz wichtig, was auch das surreale Moment dieses Films ist, es wird von allen akzeptiert. Ja. Es gibt nicht einmal jemanden, der sagt, hey, ich muss mal nachforschen. Sollte diese Person nicht, also zum Beispiel, klassischer Gegenentwurf Highlander. Ja, genau. Er lebt ewig, aber natürlich kommen Leute, die ihm hinterher recherchieren, die versuchen herauszufinden, was ist mit ihm los. Und wir erhalten die Erklärung irgendwie so mehr oder weniger dafür, weil er halt einer von diesen, von diesen besonders Auserwählten ist, die ums Überleben kämpfen. Das wäre übrigens einer meiner epochenübergreifenden Filme geworden. Ja, okay. Toller, total cheeseiger Action-Film aus den 80ern. Ja. Mit Queen. Mit Queen? Mit Queen's Soundtrack. It's a kind of magic. Oh, stimmt. Und who wants to live forever. Geil. Okay, fang du mal an. Honorable Mentions. Ich mach jetzt meiner Kohle mal da weg, weil der zu sehr versucht zu erklären. Honorable Mentions, ich hatte überlegt, ob ich nochmal auf die eins packe und dachte, das ist dann doch ein bisschen doof. Style kann noch mal, ich muss sie noch mal erwähnen. Weil eben dieses, dieser Komet landet auf der Erde, diese Zone ist irgendwie merkwürdig, Menschen gehen darin verloren, die Orte wechseln, ohne dass man es genau mitkriegt, ohne dass man es sieht oder erkennt. Und es wird alles nicht erklärt und am Anfang steht so dieses, dieser zentrale Satz dann und was das alles betrifft, wir wissen es nicht, wir wissen es nicht oder so ähnlich. Okay. Und dann noch ein Film, den ich vor kurzem gesehen habe, der vielleicht nicht in der Top 3 was verloren hat, aber der war wirklich gut, ich war überrascht, wie gut der war. Horns aus dem Jahr 20, 20, 20, 13 mit Daniel Radcliffe, der einen jungen Mann spielt, dessen fast Verlobte umgebracht wurde und alle verdächtigen ihn und wir als Publikum wissen auch lange nicht, ob er der Schuldige ist, aber er wird von allen gehasst, die Presse ist hinter ihm her, alle sagen, er ist ein Mörder, der auf freiem Fuß ist und er ist nur auf freiem Fuß, weil es nicht genug Beweise für seine Schuld gibt und dann plötzlich über Nacht wachsen ihm Teufelshörner. Okay. Und dann ist er damit konfrontiert und denkt erst mal so, scheiße, jetzt sehe ich ja noch schlimmer aus, jetzt hassen mich die Leute noch mehr, wenn ich jetzt schon aussehe wie der Teufel. Ich stell dann aber fest, dass diese Teufelshörner zum einen nicht von allen gesehen werden und zum anderen dazu führen, dass Leute, die ihn sehen und die sie sehen, ihm ihre tiefsten Geheimnisse verraten, ihre dunkelsten Gedanken und danach vergessen haben, dass sie ihn mit Teufelshörnern gesehen haben und diese Gabe benutzt er dann, um herauszufinden, wer seine Frau, seine Freundin umgebracht hat. Das ist ja geil, das finde ich total cool, premise. Ja und der Film war wirklich, also der war ein bisschen verstolpert und vom Pacing nicht so 100% und Daniel Radcliffe ist nun mal jetzt auch nicht unbedingt der beste Schauspieler. Findest du? Ich fand den eigentlich gar nicht so schlecht. Ich finde, der ist besser geworden. In Swiss Army Knife ist er wahrscheinlich ganz gut. Bitte? In Swiss Army Knife ist er wahrscheinlich ganz gut. Da ist er super witzig, aber da muss er auch nicht viel machen außer tot zu gucken. Hast du den gesehen, Swiss Army Man? Nein, ich bin immer noch nicht gesehen. Warst du ja ein toller Film, das ist so ein Feel-Good-Movie, ein bizarrer Feel-Good-Movie. Ja, der Trailer war sehr bizarr, muss ich sagen. Den könnten wir vielleicht mal auf eine Liste packen. Von Alexandre, oder Alexandre, nee Französisch, Alexandre Aya, der sonst eigentlich nicht sonderlich viele gute Filme gemacht hat. Aber Horns ist wirklich ein guter und wirklich unterhaltsamer Film, irgendwo zwischen Surrealismus, Mystery und Horror-Komödie angesiedelt. Schöner Film. Das wären meine beiden Honorable Mentions. Ich bin völlig beeindruckt, dass du überhaupt Honorable Mentions hast. Ich habe nicht mal drei Filme. Oh. Also nicht wirklich. Also ich habe so Ansätze, aber... Es wird noch schlimmer. Mein Platz 3 ist nämlich ein Teil zwischen zwei Filmen. Was? Ich konnte mich nicht entscheiden, welchen Film ich von diesem Regisseur nehme. Es ist mir alles unbekannt, was du erzählst. François Hausson. Großartiger Regisseur, den, was ist denn der bekannteste Film, also den Namen kennt man wahrscheinlich und sein bekanntester Film ist, jetzt muss ich gucken, vielleicht Swimming Pool, aber der war auch ziemlich surreal. Nee, der hat nicht wirklich so einen richtig bekannten Film gemacht, stelle ich gerade fest. Toller französischer Regisseur. Acht Frauen. Acht Frauen kennst du? Das ist François Hausson. Und zwar gibt es zwei Filme, von denen die das machen. Der hat ja immer so leicht was Surreales drin. Aber zum einen Sitcom aus dem Jahr 1998, wo er eine spießbürgerliche Familie betrachtet, die komplett aus dem Ruder läuft durch eine Ratte, die sich der Sohn anschafft und die dann sich plötzlich animalistischen Trieben hingeben. Und das endet damit, dass der Vater sich in eine Ratte verwandelt. Okay. Sehr Kafka-esque, toller Film. Kafka. Ja, es gibt aber nicht wirklich gute Kafka-Verfilmungen. Schade. Na gut. Und zehn Jahre später, 2009, der romantische Gegenentwurf Ricky, wo eine Frau ein Kind gebärt, dem Engelsflügel wachsen. Ich glaube, das kenne ich. Ich glaube, das kenne ich. Haben wir die nicht sogar vielleicht zusammengeguckt? Vielleicht haben wir den zusammengeguckt vor gefühlten 20 Jahren. Ja. Actual 20 Jahren Scheiße. Nee, zehn Jahre. Er ist elf Jahre alt. Zwölf Jahre. Toller Film, ein bisschen kitschig, ein bisschen sehr romantisch-sentimental. Sozialromantik ist ein bisschen mit drin und auch ein bisschen Sozialkritik. Aber der bringt dieses übernatürliche sehr schön rein in den Filmen und liefert auch keine wirklichen Erklärungen dafür, sondern hat sie als ein Engelskind. Okay, geil. Nur dann. Na ja, also es würden ja dann solche Filme wie plötzlich erwachsen oder wie heißen diese Dinger, wo sie 14 ist eigentlich, aber plötzlich 30. Achso, nee, Big war das mit Tom Hanks, wo er plötzlich erwachsen ist. Ah, okay. Ja, solche Filme würden dann ja auch drunter fallen, aber das fand ich nie so richtig gut. Nee, und da wird auch zu viel erklärt. Also da ist klar, da gibt es eine magische Entität in der Welt, die das macht. Bei Big zum Beispiel ist es dieser Automat, der Wünsche erfüllt. Achso. Und auch wenn das total gaga ist, aber es ist zumindest klar, hier gibt es eine magische Komponente und die macht das jetzt. Ja, das ist halt das Ding. Aber das soll es ja nicht sein. Ich will ja einen Film, der wirklich einfach ein Element einführt, was nicht erklärt wird. Und das finde ich halt geil. Ich finde, ich finde es total schade, dass es so selten gibt. Jetzt in der Recherche eben mir einfach nicht genug aufgefallen ist, wo ich sage, das ist einfach gesetzt. So, das ist so. Und da wird auch keiner im Film, wie bei Orlando halt, wo keiner im Film sagt, warum lebst du noch? Das ist auch unnatürlich, was hier passiert. Sonst einfach durchgeht. Okay, gut, ja. Ja, auch diese ganzen, weiß ich nicht, Kinderfilme, die einfach sowas auch setzen, das ist dann halt einfach in einem in sich geschlossenen System an Märchen. Das fällt für mich auch nicht unter diese Kategorie. Es ist auch nicht wirklich. Ich muss aber jetzt auch gerade feststellen, dass meine Top 2 auch nicht so 100% unter die Kategorie fällt, auch wenn ich danach recherchiert wird. Nee, auch wenn es keine Erklärung wird, doch danach. Zumindest wird die Frage, zumindest wird mal gesagt, das ist aber unnatürlich, was da geschieht. Das ist wirklich schwierig. Ich finde sowas ganz toll, wenn man das hinkriegt, einfach den Leuten was vorzusetzen und die sagen, ja okay, dann ist das jetzt so. Das ist halt das, was der Surrealismus so gemacht hat. Ja, ist richtig, ist richtig, aber dann muss das mir besser verkaufen als Jodorowsky. Was hast du denn? Also ich hätte aus meiner Erinnerung aber auch nur Donnie Darko. Ja, aber der erklärt auch gerne und viel. Verdammt, okay, dann ist mir die Erklärung einfach nicht mehr präsent genug. Oh, jetzt habe ich noch einen gefunden. Ich habe keinen einzigen richtigen und trotzdem. Also was funktionieren würde, wäre vielleicht Paddington, weil der Bär kann halt reden und das ist akzeptiert. Oh ja, stimmt. Ja gut, okay, aber ja, ja okay. Also was mir jetzt noch eingefallen ist, ist ein toller Film, so ein schrecher Film, The Lobster von Georgios Lantimos aus dem Jahr 2015. Der spielt in einer dystopischen Gesellschaft, in der Singles tabu sind. Die Menschen müssen Partner finden und wer längere Zeit Single ist, wie unser Protagonist, gespielt von Colin Farrell, weil er von seiner Frau verlassen wurde, die Singles müssen dann in ein Hotel und wenn sie innerhalb von 48, 50, keine Ahnung, in einer gewissen Zeit Tagen keinen Partner gefunden haben oder keine Partnerin, dann werden sie in ein Tier ihrer Wahl verwandelt von einer Verwandlungsmaschine. Die leben alle in dieser Welt und das ist auch für die irgendwie okay. Also die Welt ist halt so und dann sind die ganzen Singles in diesem Hotel und versuchen verzweifelt ihren Seelenpartner zu finden und er hat sich schon ausgesucht, er würde dann in Hummer verwandelt werden, deswegen heißt der Film The Lobster und er hat seinen Bruder bei sich, der ein Hund verwandelt wurde, das heißt er hat die ganze Zeit diesen Hund bei sich. Okay. Ein sehr, sehr, sehr, sehr schräger Film. Was ist denn fällt denn zum Beispiel Being John Malkovich darunter? Being John Malkovich könnte man vielleicht nehmen, aber ich glaube du dachtest auch eher so Natur, Naturerscheinung, Naturphänomen. Das wäre mein Platz 2, da würde ich reinfallen. Magnolia, der Froschregen. Magnolia, der sowieso mein Lieblingsfilm ist oder ganz weit oben steht in meiner Topliste auf jeden Fall immer noch und da gibt es halt einfach mal diesen Froschregen, der aus dem nichts kommt, aber der Film hat natürlich, also alle reagieren überrascht auf diesen Froschregen, aber er wird nicht erklärt und er macht ja auch keinen Sinn, also zumindest nicht in dieser Größenordnung, dass so viel Frösche regnet. Er macht sich bloß philosophisch daran, sozusagen diesen Froschregen einmal zu, als unerklärtes Phänomen zu, ja das würde nicht als Film, aber als Filmmoment durchaus passen. Genau, also finde ich schön, ich mag das tatsächlich, wenn das dann so plötzlich passiert und dann aber auch wieder vorbei ist, das ist bei Magnolia der Fall, wo es die Frösche regnet, das ist wirklich, es hat 5 Minuten in dem Film und in Sitcom ist es auch cool, weil der Vaterverband sich dann einfach in eine Ratte und dann ist der Film aber auch vorbei, also so dieses Plötzliche kommt eine surreale, merkwürdige Sache und dann ist es zu Ende oder dann ist es wieder normal. Ja, ist auch nicht schlecht, ich hätte vielleicht noch Benjamin Button, aber das war kein wirklich guter Film. Uff, ja, ne ne. Die Vorlage fand ich ganz nett, ich hab es als Hörbuch gehört, diese Geschichte, die ist relativ kurz, wo einfach jemand als alter Mann geboren wird und dann im Laufe des Lebens immer jünger wird. Brad Pitt, ne? Ja Brad Pitt, genau. Aber der war so, der war auch so sentimental und die CGI ist glaube ich, also wenn man die heute sehen würde, würde man wahrscheinlich denken, auuuuuh. Nehme ich auch an, ja, weiß ich nicht genau, aber ja, irgendwie war der Film nicht so richtig gut, vor allem weil ich die Vorlage eigentlich ganz gerne mochte und dann war das irgendwie zu, weiß nicht, so Hollywood. Ja, vielleicht so ein bisschen Transparenz, wir haben vorhin schon drüber geredet, beide festgestellt, dass es uns ganz schön schwer fällt, was zu finden für diese Liste und da hatte ich noch vorgeschlagen diesen Vampirfilm, diesen skandinavischen Let the Ride One In und da hast du mich fragend angeguckt, ich dachte, wir hätten zusammengeguckt, wo ein kleines Mädchen Vampir ist, aber es ist halt ein Vampirismus, das heißt. Das ist ja auch irgendwie ein erklärtes, also es ist sozusagen ein Phänomen, das man kennt aus der Geschichte. Ja, es funktioniert auch nicht wirklich. Ich hätte vielleicht noch, und das ist das letzte, was ich hier wirklich aufgeschrieben habe, Sense8, wo einfach Menschen miteinander verbunden sind durch irgendwie einfach Sinneswahrnehmungen, ich kann jemanden in China, ich hab irgendeine Verbindung zu jemandem in China und wir haben irgendwie gedanklich Teilengedanken oder können uns unterhalten, was unterhalten ist, fast so viel gesagt, aber so eine Verbindung, so eine geistige. Der ist eigentlich ganz schön, so Telepathie. Ja, es wird nicht näher erklärt, soweit ich das jetzt weiß noch, soweit ich es erinnere und das ist ganz cool. Das finde ich, ich finde solche Filme einfach wirklich toll, aber es wird halt so wenig gemacht, vielleicht fällt euch noch irgendwas ein, schreibt uns gerne, dann könnten wir das ja auch nochmal mit verwursten. Ich würde gerne mehr Filme sehen, die einfach so ein übernötiges Element haben, das nicht weiter erklärt wird, sondern das einfach gesetzt wird. Ganz nett ist vielleicht in dem Kontext noch, den habe ich nicht auf der Liste, weil er glaube ich nicht so top ist, ein Materialist, der Mann ohne Gravitation aus dem Jahr 2019, Netflix-Film, der Titel sagt alles, ein Kind wird geboren und ist einfach von der Gravitation gelöst, das heißt, er schwebt immer so zur Decke und wird dann von seiner Mutter ganz lange zu Hause gehalten, nicht in die Schule geschickt und so weiter und dann irgendwann versucht die Mutter zusammen und der Großmutter versucht, ihm irgendwie ein Leben zu ermöglichen und da kriegt er so halt Schuhe, die einfach extrem beschwert sind, damit er nochmal gehen kann und dann verliebt er sich natürlich und dann ist es schon so ein sehr klassischer Liebesfilm mit fantastischer Komponente, wie die Frau des Zeitreisenden zum Beispiel, der übrigens auch in die Richtung fallen könnte vielleicht. Vielleicht weiß ich nicht ganz genau, ich habe den wirklich gesehen, er geht auch in die Zukunft, irgendwie in so eine komische Höhlen. Er springt immer zwischen den Zeiten. Ich weiß es nicht mehr genau. Tja, würde da vielleicht auch noch reinpassen und ich weiß nicht, wie glücklich ich mit meinem Platz 1 bin. Mein Platz 1 ist dann halt Die Vögel geworden von Hitchcock, wo Vögel plötzlich amok laufen und sich auch zusammenschließen und gemeinsam die Menschen tyrannisieren und die Menschen finden es komisch, aber es wird nicht weiter recherchiert, was da passiert ist und es bleibt halt einfach offen. Deswegen auch ein Film, der immer ganz gerne symbolisch gedeutet wurde, dass die Vögel, die wild gewordenen Vögel, die Eifersucht der Mutter widerspiegeln, weil plötzlich eine andere Frau in das Leben des behüteten Sohnes tritt oder so. Okay, naja, ja. Aber ich finde schon, dass der in die Liste passt. Doch, doch, auf jeden Fall, weil das ja wirklich, auch wenn es eine psychologische Variante ist, die Ausführung ist ja durchaus ein übernatürliches Phänomen quasi. Das passt schon. Also wenn euch was einfällt, schreibt uns gerne und vielleicht gehen wir zurück in unseren Filmen, den wir eigentlich haben. Orlando. Gibt es noch irgendwie, eigentlich sind wir schon am Ende, oder? Haben wir noch irgendwas, was wir sagen wollen? Wir landen ja am Ende in unsere Jetztzeit und sie schreibt ihre Geschichte oder ihre eigene Geschichte auf. Ja, es wird nicht so 100% erklärt, aber es wird schon nahegelegt, oder? Ja, vielleicht weiß ich das jetzt auch nur, weil ich mich recherchiert habe nochmal wegen Virginia Woolf. Ich glaube, in dem Original ist das so, dass sie ihre Geschichte aufschreibt und dann endet das irgendwie einfach damit, dass sie ihren Stift zur Seite legt und Schluss ist. Und in diesem Falle ist halt der Poet von damals, spielt dann jetzt nochmal den Verleger, der dann im Gegensatz zum Poeten diesmal sagt, ist ja ganz ordentlich, was er geschrieben hat. Er sagt, er findet es gut, aber die Liebesgeschichte braucht doch ein Happy End, damit es gut verkaufen lässt. Das ist natürlich so eine Andeutung dahin, dass es ihre Lebensgeschichte ist, weil die Liebesgeschichte mit dem Charme nicht keine Happy End hatte, weil er halt weg ist. Und ich mag die Schlussszene, dass sie dann auf dem Motorrad ist mit ihrem Kind und sie sieht wirklich zufrieden und glücklich aus und dann fährt sie zu ihrem alten Anwesen. Und dann haben wir dann nochmal Jimmy Summerwill als Engel, der nochmal singen darf. Ah, ja, ja, stimmt, genau. Jimmy Summerwill ist als Sänger von Pronsky Beat, wahrscheinlich am ehesten bekannt, Small Town Boy. Das dürfte sein bekanntester Hit sein und so 80er Jahre Pop mit Falsett-Stimme. Und der, glaube ich, auch so musikalisch Ikone der Queer-Community ist. Ja, ich finde das Ende auch ganz wundervoll, weil die die Note, auf der es endet, einfach sehr positiv ist. Und das Kapitel heißt ja nicht umsonst Birth, im Sinne von ich komme hier in meine eigentliche, in mein eigentliches Leben hinein, meine eigentliche Figur, die ich sein will, die eigentliche, ja, eigentlichen Menschen, den ich jetzt sein kann. Ja, es ist von vorne bis hinten hat der Film einen sehr optimistischen, ich will noch einmal einbringen, das Wort naiv-optimistischen Ton und hat auch immer so ein bisschen was Utopisches mit, weil es wirklich entlässt uns mit einem guten Gefühl. Und dadurch ist es einfach auch ein bisschen individuelle Utopie eines Menschen, der zu sich selbst findet. Und auch wenn es Jahrhunderte dauert, irgendwie an einem Punkt ankommt, wo der Mensch dann sagen kann, ja, das ist gut, das ist geschafft, ich bin glücklich, es ist schön. Es gehört nicht in die Kategorie Feel-good-Movie im Sinne von wir sind alle hyped und so, dafür ist der Film zu tohnt, also zu sehr einfach auf einem Level, das nicht Höhen und Tiefen ausschöpft. Zu gediegen auch einfach. Ja, gediegen ist ein gutes Wort dafür. Edelgediegen, es darf bei den Emotionen nie zu sehr ausbrechen, das passiert einfach nicht. Ja, aber ich finde dadurch einfach, der hat eine Kraft dadurch, die ich einfach sehr mag. Er hat eine Schönheit. Ich finde ja, wie gesagt, an manchen Stellen ist er vielleicht zu sehr brav, als dass ich ihm Kraft zuschreiben würde. Aber er hat eine Schönheit und ich finde es einfach wahnsinnig beeindruckend, dass das Buch, das fast 100 Jahre alt ist und die Verfilmung, die halt mittlerweile auch fast 30 Jahre alt ist, sich so elegant mit dem Thema beschäftigen und so, dass man natürlich findet im heutigen Diskurs um das Thema Geschlecht viel mehr statt noch als da, aber trotzdem sind sie nicht out of date, weder das Buch, zumindest das, was ich da jetzt so quergelesen habe, noch der Film. Ja, das ist toll, also wie so ein Thema, was so in einer Zeit auch behaftet, also wir haben jetzt einen ganz anderen Umgang mit dem Thema als vor 30 Jahren und trotzdem ist der Film zeitlos irgendwie und das finde ich irgendwie beeindruckend. Ja, es gab übrigens zehn Jahre davor eine deutsche Verfilmung von Orlando unter dem Titel Freak Orlando aus dem Jahre 1981 und diesen Film findet man auch online, ich würde aber keinen Link in die Show notes hauen, weil diesen Film findet man online auf Portalen, die einfach illegal sind. Bei Amazon oder bei Netflix oder so findet man diesen Film nicht, sondern man muss schon ein bisschen graben und dann ist eigentlich ziemlich klar, dass es kein Portal, das sich um Urheberrechte schert und ich habe ein bisschen reingeguckt, ein bisschen quer geguckt, weil es war einfach die Zeit, jetzt nicht da den komplett zu gucken und das schien mir ein komplett anderer Ansatz zu sein, mit der Geschichte umzugehen. Es ist definitiv eher Experimentalfilm, eher Avantgarde Film und auch mit schrillen Bildern und mehr in unserer Zeit und es war ja nur vielleicht so als Gedanke zum Weiterführen, ich weiß auch gar nicht, ob der überhaupt nah dran ist an der Vorlage, es sah alles, was ich gesehen habe, ich habe wirklich nur ein paar Bilder gesehen, sah alles sehr schräg und sehr anders aus, wer vielleicht mal interessant ist, nicht nochmal anzuschauen, einfach um so einen Kontrast zu haben, was aus der Vorlage noch gemacht werden kann. Es sieht offensichtlich mehr aus, als ein Versuch, den Film in die damalige Zeit zu adaptieren, während Orlando aus dem Jahr 1992 sehr darum bemüht ist, nah an der Vorlage zu bleiben. Okay, spannend, muss ich mal reingucken und mal schauen, was da so wartet. Und es ist halt so eine Seite mit so einem, ja, ich meine, man kennt ja die Seiten, es ist so eine Seite, auf der man den Film findet. Mhm, okay, okay, Seiten, die wir eigentlich gehofft haben, abschaffen zu können mit den ganzen offiziellen Streaming-Anbietern, aber leider hat Netflix es nicht geschafft, die ganzen alten Sachen, die man sonst nicht findet, mit zu übernehmen. Ich habe tatsächlich jetzt das Gefühl, ich gucke gerne alte Filme, ich gucke viel alte Filme und oft ist es so, wenn ich nach diesen Filmen suche bei Amazon und Netflix, kannst du es vergessen. Und meistens, also zumindest so vom Gefühl her ist Apple TV die Anlaufstelle für altes Material. Allerdings ist es tatsächlich so, dass ich jetzt nicht Lust habe, noch zusätzlich mir ein Apple TV-Abo zu holen, aber es scheint so zu sein, dass Apple, und es kann auch sein, dass es nur im englischen Raum ist, weil das ist ja auch ganz oft, bei Netflix ist das Filmangebot ja riesig und super und ganz toll, wenn du in Amerika sitzt oder ein VPN-Netzwerk hast, das ausnahmsweise funktioniert, von Netflix akzeptiert wird. Netflix ist ja wirklich gut, aber es ist ein Trauerspiel, wie Netflix USA und Netflix Deutschland, wie das Angebot ist, wie groß da der Unterschied ist und kann natürlich sein, dass diese Apple TV-Dinger, die ich da finde, auch nur Amerika sind und ich im deutschen Apple TV genauso lost wäre. Ja, okay. Aber das ist wirklich schade, dass die Streaming-Anbieter gerade für so alte Filme und so kleine, vergessene Juwelen nicht wirklich den Raum bieten. Schade. Ja, das mal gucken, wie sich das noch, wie sie die Lücken vielleicht doch noch füllen irgendwann. Wie hast du denn Orlando geguckt? Wie habe ich Orlando geguckt? Ich habe auf Amazon Geld dafür bezahlt. Ach so, ja genau, ich habe auf Amazon geguckt, aber ich habe einen VPN benutzt und ich bin mit Werbung zwischendurch dann geguckt, weil in Amerika anscheinend das irgendwie inklusive ist. Nein, du bist ohne Konto bei Amazon in Amerika und kannst Filme mit Werbung gucken? Ging. Krass, okay, interessant. Ja. Amazon.com. Es war nicht so eine Seite so, dass A dann als kürrliches A geschrieben oder so. Nein, nein, so ein richtiges, ordentliches Amazon. Krass, interessant. Okay. Hat funktioniert. Ich war auch verwundert und ich war auch ein bisschen erneut von der Werbung, aber naja gut. Und wie viele Werbebreaks gab es da dann in so einem 90 Minuten Film? Vier. Und vier, eine Werbung oder so? So sieben Werbungen, also es ist schon so, dass man denkt, oh fuck. TV-Niveau. Ja, ein bisschen. Aber es wurde weniger. Ich glaube dann der erste war richtig, aua, der erste Werbeblock und dann wurde es weniger. Würde nicht sagen, es ging, es war nicht so schlimm, sondern es war schon weiterhin, aber es war nicht mehr ganz so lang wie der erste. Okay. Na gut. Ja, gibt es noch ein Fazit? Haben wir jetzt eigentlich schon gehabt, ne? Toller Film. Ich finde es ganz, ganz großartig. Das Thema wird auf eine ganz besondere und gute Weise behandelt und ja, nur empfehlenswert. Schöner Film. Vielleicht ein bisschen brav hier und da, aber tolle Bilder, wichtiges Thema. Ich finde es spannend, wenn sich jemand heute Traum trauen würde, was daraus aus der Vorlage gemacht werden könnte, wenn der Film heute verfilmt wird. Wenn das Buch heute verfilmt wird, würde mich sehr interessieren. Ich würde mich nicht trauen als Filmemacher, muss ich sagen, bei diesem Film jetzt da nochmal was nachlegen zu wollen, ich weiß nicht. Was würde ich anders machen? Ich glaube, wenn man das heute verfilmt würde, dürfte man sich nicht zu sehr in die Vorlage klammern, sondern müsste versuchen, das ein bisschen freier zu machen, weil es gibt, es gibt eine perfekte filmische Umsetzung der Vorlage und das ist dieser Film. Ja, genau. Und find mal einen Schauspieler oder eine Schauspielerin. Ja, es ist schwierig. Schwierig. Filders Wunden lebt noch. Nochmal einfragen. Ich weiß nicht, ob sie noch nach den Edelmann, den jungen Edelmann verkörpern könnte. Wäre auf jeden Fall auch spannend. Wäre spannend. Na gut. Okay, ja, ich glaube, wir nähern uns unserem Ende. Ja, unserem Ende, du weißt schon. Wenn ihr wissen wollt, was wir nächste Woche machen, bleibt dran. Es lohnt sich, weil nächste Woche kommt eine besondere, a very special Episode. Wenn wir es hinkriegen, ich bin gespannt, es ist wirklich eine ganz andere Rangehensweise. Aber ich danke dir auf jeden Fall dafür, dass du dich durch Holly Mountain gequält hast. Und ich danke dir, dass du dir Tilda Swinton nochmal in Orlando angeschaut hast und die anderen Schauspieler, die auch alle toll waren. Wir sehen uns beim nächsten Mal. Wir hören uns beim nächsten Mal. Euch eine schöne Woche. Bis dann. Bis dann. Ciao. Ciao. Was machen wir nächste Woche? Was machen wir nächste Woche, Plur? Du bist im Urlaub. Ich bin bei meinen Eltern mit meiner Familie und das heißt, es wird auf jeden Fall eine Remote Episode werden und wir werden mit Sicherheit nicht 100 Prozent die Audioqualität haben, die wir sonst haben. Also ich schon. Ich werde durch mein Funkgerät mit Rauschen analog. Ich fand den Film gut. Ich verstehe dich nicht. Was meinst du? Du trägst einen Hut. Aber viel spannender als die Audioqualität ist ja das Thema, das wir haben. Zwar schmeißen wir uns ausnahmsweise mal nicht jeweils einen Film zu, sondern wir schmeißen uns hunderte Filme zu. Und zwar alles so ganz kurze Filme, weil wir gehen ganz, ganz, ganz weit zurück an den Anfang des Films. Soweit wir zurückkennen. Vor der Zeit des Kinos, ganz wichtig, bevor es überhaupt so was wie Kurzfilme gab, gab es diese ersten kleinen Filme, Filmschnipsel, wo diverse Leute die Kameras halt auf das draufgehalten haben, was sie dachten, das taugt als Jahrmarktsattraktion. Und ich denke dann nur an die Legend, an die Legende, dass sie diesen einfahrenden Zug gefilmt haben und die Leute aus dem Vorführraum rausgerannt sind, weil sie gedacht haben, sie werden gleich überrollt von einem ankommenden Zug. Was wahrscheinlich einfach nur Marketing war, um die Filme gut verkaufen zu können. Genau. Und es gibt unzählige Filme aus der damaligen Zeit. Also wir sind Anfang 20. Jahrhundert, teilweise sogar Ende 19. Jahrhundert, die einfach so, naja, halt was die Meter damals hergaben von der Filmrolle, so 30 Sekunden, 40 Sekunden, je nachdem in welcher Geschwindigkeit man sie abspielt, Dinge zeigen, Menschen, die sich küssen, ein Känguru boxen, ein boxendes Känguru, ein Zug, der irgendwo einfährt. Ich habe einen Elefanten gefunden, der mit Elektro, mit Stromstößen hingerichtet wird. Och du Scheiße. Nein. Die Bandbreite ist sehr groß. Manches ist lustig, manches ist albern, manches ist verstörend. Wir werden auch den ersten Tonfilm dabei haben, der nämlich tatsächlich im 19. Jahrhundert entstanden ist. Wir werden bestimmt viel über Edison reden, über die Brüder Lumière und über die ersten, die sich gewagt haben, Film zu machen und die das Zeug auf Jahrmärkten meistens gezeigt haben. Das waren Gaukla-Buden. Das war die große Attraktion. Hier sehen sie bewegte Bilder und mal gucken, wie weit wir das Thema ausweiten. Vielleicht muss ich doch irgendeinen ersten Slapstick Humor-Film von Chaplin oder sowas irgendwas auskramen. Mal gucken. Wir schmeißen uns Dinge zu und reden über die Urzeit des Films vor Hollywood, vor dem Kino. Und mal schauen, wie das wird. Also es könnte sein, dass es eine sehr kurze Episode wird. Es könnte sein, dass es eine längere Episode wird. Auf jeden Fall wird es eine Ferienepisode. Monsieur Oelow. Ja, genau. Es wird wahrscheinlich wirklich so ein kleines Kaleidoskop. Und im schlimmsten Fall werfen wir einfach nur mit Titeln um uns und sagen zu jedem Titel zwei, drei Sätze. Aber es ist auch irgendwie eine Mitmach-Episode, weil wir ja dann das, was wir finden, wahrscheinlich am meisten auf YouTube finden werden, alte Sachen, die hochgeladen wurden. Das heißt, ihr könnt mitmachen und angucken. Es gibt dann in den Show Notes einfach die Links, würde ich sagen. Genau. Die Show Notes werden voll geklatscht sein. Ja. Und dann könnt ihr einfach mitgucken, während wir uns darüber unterhalten. Ja. Und wir werden hoffentlich ein paar... Hoffentlich werden wir wie immer, was immer unser Ziel ist, unseren und euren Horizont erweitern, einfach was Filmkunst betrifft. Ja. Und wenn es um so Banalitäten geht, wann wurde eigentlich der erste Schnitt gesetzt? Mal schauen. Wann, Ploar, wann? Okay. Ja, sehr schön. Dann ich freue mich sehr drauf, Ploar. Ich mich auch. Ich bin sehr gespannt, wie das wird. Und vielleicht werfen wir es auch weg und werden nie einem Zuhörer davon berichten. Du meinst, eventuell nehmen wir dieses Outro jetzt nur für uns auf. Ja. Und dann so in zwei Wochen machen wir ein neues Outro. Und übrigens, diese Woche reden wir über Herr der Ringe und Harry Potter. Oh Gott. Ja, dann sind wir in Mainstream angekommen. Ich habe übrigens vor kurzem noch mal den letzten Harry Potter Film gesehen und festgestellt, dass der nur aus Schwarz besteht. Das ist so... Also ich bin... Ich habe durchaus einen Softspot für die Harry Potter Filme. Ja. Die einige sind wirklich richtig gute Filme. Ja. Aber der allerletzte Film ist unerträglich einfach, weil sie es total übertrieben haben mit Schwarz in Grau und Schwarz. Ja. Und es gibt überhaupt keine oder kaum Lichtakzente. Und dadurch ist dieser Film einfach... Vielleicht liegt es auch dann auch am Alter, dass er schlecht gealtert ist. Der ist einfach nur hässlich. Schade, schade, schade. Da habe ich... Ich habe mir die letzten beiden Filme, glaube ich, nur ein einziges Mal angeguckt, als sie rausgekommen sind. Und das war's. Irgendwie fand ich auch die Bücher, die letzten beiden, nicht ganz so... Oh je. Wir könnten sehr lange über J.K. Rowling mal reden. Ich glaube, J.K. Rowling ist eine keine gute Geschichtenerzählerin. Oh. Ihre Stärke besteht darin, Atmosphäre zu schaffen, indem sie über Essen schreibt und über Orte und über Personen. Das kann sie gut. Aber sobald es zu einer narrativen Struktur kommt, macht sie, hat sie teilweise wirklich große Schnitzer drin, die man sich eigentlich auf dem Niveau nicht erlauben darf. Also wirklich die Sachen, die ich als krasse Fehler bewerten würde, in der Art, Geschichte zu erzählen. Okay. Wow. Vielleicht nur ein Beispiel. Matt I. Moody. Ja. Ich komme immer wieder darauf zurück. Es ist so schlecht. Matt I. Moody in Teil 4. Wir lernen diese Person kennen und sie ist eine total sympathische Figur, die auch in weiteren Büchern noch benutzt werden soll. Ja. Und wir lernen diese Figur aber nicht wirklich kennen, weil es ist ja nicht Matt I. Moody, sondern es ist ein Imposter, der vorgibt, Matt I. Moody zu sein. Und der ganze Charakter von diesem Matt I. Moody hängt an seinem tollen mit seinem tollen Verhalten zusammen, was er in dem Film gemacht hat, in dem es nicht Matt I. Moody ist. Das ist einfach das ist wirklich ein Fehler. Das ist das ist einfach objektiv nicht gut. Da gibt es nichts zu rütteln. Das macht man nicht. Es stimmt, als ich es gelesen habe, habe ich auch gedacht, ja, aber wenn er das gar nicht war, wieso ist er dann so, wie er ist und was? Hä? Ja. Ja. Na ja. Ja. Damit entlassen wir euch in die Woche. Genau. Mit diesem Gedanken über Harry Potter Teil 4. Na dann, bis zu für unsere Ferien Episode. Bis zum nächsten Mal. Ciao. Ciao.
